Der Mörnsheimer Marktgemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung den Haushaltsplan und die Haushaltssatzung verabschiedet sowie über die Finanzplanung 2022 bis 2026 Beschluss gefasst. Der Verwaltungshaushalt endet mit einer Gesamtsumme von 4,1 Millionen Euro und liegt damit um rund einen Prozentpunkt niedriger als der Ansatz des Vorjahres. Der Vermögenshaushalt beinhaltet Investitionen mit insgesamt 2,3 Millionen Euro – 2,6 Prozent über dem Vorjahresansatz.
Auf Grund von steigenden Preisen, die sich auch finanziell nachteilig auf den Kommunalhaushalt auswirken, sollten nur notwendige Maßnahmen geplant werden, es gilt äußerste Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit, erklärte Bürgermeister Richard Mittl, der zugleich Kämmerer der Marktgemeinde ist. Die Schlüsselzuweisungen sind mit 7,2 Millionen Euro um einen Prozentpunkt höher als noch im Jahr 2022. Der Anteil an der Einkommenssteuer beträgt 855400 Euro – ein Plus von 1,24 Prozent. Die Kreisumlage steigt um über 13 Prozent auf 843200 Euro. Die Gewerbesteuer wurde laut Sollstellung mit 410000 Euro ermittelt. Im Vermögenshaushalt schlagen als größte Posten vor allem der Neubau des Feuerwehrgerätehauses sowie der Breitbandausbau und die Sanierung der Wasserversorgungsanlagen zu Buche. Zudem nimmt die Felssanierung im Gemeindegebiet mit fast 150000 Euro keinen unbedeutenden Betrag im Haushalt ein. Aktuell muss aufgrund fehlender Liquidität ein Kassenkredit aufgenommen werden.
Darlehen von rund 450000 Euro
In den nächsten Jahren stehen weitere hochpreisige Investitionen an, unter anderem die Sanierung der Abwassernetze und der Gemeindeverbindungsstraßen auch in den Folgejahren, die Erneuerung der Wasserleitung ins Apfeltal, die Abfinanzierung der Druckerhöhungsanlage am Plattenberg sowie mehrere Sanierungen von Straßenabschnitten und Sanierung von Gebäudetechnik. Aus diesem Grund muss im kommenden Jahr ein Darlehen von rund 450000 Euro aufgenommen werden, sollten die geschätzten Preise stimmen und die Umsetzung wie geplant erfolgen.
Mitfinanzierung des Jurahaus-Ensembles
Der Gemeinderat beschloss zudem, dem Jurahausverein als Eigentümer des Jurahaus-Ensembles im Kirchenweg 1 und 2 in Mörnsheim die Mitfinanzierung der Sanierung beider Objekte im Rahmen des Bund-Länder-Städtebauförderprogramms der Regierung von Oberbayern. Der Zuschuss wird durch Haushaltsmittel im Jahr 2025 bereitgestellt. Aktuell kann die Zuwendung im Programm „Wachstum und Erneuerung“ gefördert werden, allerdings kann ab dem nächsten Jahr auch ein Wechsel in das Programm „Innen statt Außen“ der Regierung von Oberbayern erfolgen, was mit höherer staatlicher Förderung verbunden ist. Aus haushaltsrechtlichen Gründen wird eine Zuwendung erst für 2025 in Aussicht gestellt.
Zu den Bauanträgen zur Errichtung eines Tiny-House, zur Umsetzung und Umbau eines Schweinestalls in einen Pferdestall mit Neubau einer Dunglege und Abbruch der Siloanlage sowie zum Teilabbruch mit Neubau einer Liegehalle für etwa 15 Pferde einschließlich Strohlager in Haunsfeld erteilte das Gremium das gemeindliche Einvernehmen.
Zudem wurde der Auftrag über die Lieferung und Installation eines neu benötigten Servers im Rathaus an eine Firma aus Monheim vergeben. Aufgrund dessen wird das Rathaus am 5. und 6. September geschlossen sein.
