Wasserzell
Kriegerkameradschaft wird zum Heimatverein

14.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:16 Uhr

Die neue Vereinsführung der Kameradschaft: Franz Pfuhler (v.l.), Christian Kundinger, Hans Tratz (Vorsitzender), Winfried Beck, Hans Fink, Gerhard Wittmann, Hans Meier, Ferdinand Benz. Foto: Lehmeyer

Wasserzell – Die Krieger- und Hinterbliebenen-Kameradschaft Wasserzell bekommt einen neuen Namen. Bei der Jahresversammlung beschloss der Verein, sich in „Soldaten- und Heimatverein Wasserzell 1921 e. V.“ umzubenennen.

Der Jahresrückblick von Hans Tratz, dem Vorsitzenden der Kameradschaft, fiel kurz aus. Corona hatte auch in Wasserzell die meisten Aktivitäten verhindert. So hätte der Verein seinen 100-jährigen Geburtstag feiern können, da er bereits 1921 gegründet wurde. Deshalb ist angedacht, eine kleine Feierstunde im Rahmen des Volkstrauertags abzuhalten. Außerdem soll die 2020 ausgefallene Besichtigung der Firma Frankenschotter zwischen Pfingsten und den Sommerferien nachgeholt werden.

Eine längere Aussprache ergab sich bei der Neufassung der Vereinssatzung und der Namensänderung des Vereins. Der Verein wurde 1921 als Veteranen- und Kriegerverein Wasserzell gegründet. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden von den Alliierten unter anderem auch die Kriegervereine verboten. So erfolgte erst 1957 die Wiedergründung als Veteranen- und Hinterbliebenenkameradschaft Wasserzell, das Wort „Krieger“ war damals nicht salonfähig. In den 1960er-Jahren wurde der Verein umbenannt in Krieger- und Hinterbliebenen-Kameradschaft Wasserzell.

Nun soll der Verein, nicht zuletzt auch aus haftungsrechtlichen Gründen, ins Vereinsregister eingetragen werden. Deshalb wurde die bisherige Satzung überarbeitet und neu gefasst. Der Name soll künftig Soldaten- und Heimatverein Wasserzell 1921 e. V. lauten. Die Vereinigung verstehe sich weiterhin als Erinnerer an Kriegsverstorbene, als Mahner gegen Krieg und für den Frieden, jetzt aber auch als Heimatverein, was in der neuen Satzung als Einsatz für Brauchtums- und Heimatpflege festgeschrieben ist. Letztendlich wurde auch dieser Punkt einstimmig von der Versammlung genehmigt.

Bei der Überleitung zu den Neuwahlen bedankte sich Tratz bei Hans Fink, der dem Verein jahrelang als Zweiter Vorsitzender, als Beisitzer und als Fahnenträger zur Verfügung stand, sich nun aber nicht mehr für eine weitere fünfjährige Periode zur Wahl stellen wollte. Nach den Neuwahlen setzt sich die Vereinsführung wie folgt zusammen: Vorsitzender bleibt Hans Tratz, Zweiter Vorsitzender ist Gerhard Wittmann, Kassier Winfried Beck, Schriftführer Ferdinand Benz, Fahnenträger Gerhard Wittmann, Beisitzer Christian Kundinger, Hans Meier und Franz Pfuhler.

Beim Totengedenken erinnerte Tratz an neun verstorbene Kameraden, darunter auch an Erwin Schneider, den langjährigen Kassier, Schriftführer und Organisator vieler Vereinsausflüge.

wle