Kottingwörth
Kottingwörther Internet-Ausfälle: „Es ist schier zum Ausrasten“

„Optimierungs-Maßnahme“ für Mitte Oktober angekündigt

16.08.2022 | Stand 22.09.2023, 6:47 Uhr

Wenn die Sonne über Kottingwörth lacht, funktioniert auch die Internetversorgung. Bei ungemütlicherem Wetter ist das allerdings regelmäßig nicht der Fall, wie Ortsbewohner beklagen. Die Deutsche Glasfaser kündigt nun eine Maßnahme an, mit der die Probleme gelöst werden sollen – allerdings nicht sofort, sondern Mitte Oktober. Foto: F. Rieger

Allzu viel ist es am Montagabend nicht geworden in Sachen „Unwetter“. Ein bisschen Wind, ein bisschen Regen – das war’s. Und doch hat diese Wetterlage ausgereicht, um in Kottingwörth (Landkreis Eichstätt) ein weiteres Mal die Internetversorgung lahmzulegen.

Einen Totalausfall, der sich etwa über eine halbe Stunde hingezogen habe, meldete ein Bürger gegenüber unserer Zeitung. Die seit Monaten strapazierte Geduld im Ort ist aufgebraucht, ein Bewohner bringt es auf den Punkt: „Es ist schier zum Ausrasten.“

Unsere Zeitung hat abermals den Netzbetreiber – die Deutsche Glasfaser, die mit Inexio fusioniert hat – kontaktiert und am Dienstag Auskunft erhalten, wie es nun weitergehen soll. Der Unternehmenssprecher wartete dabei mit Informationen auf, die sich aus Kottingwörther Sicht wohl folgendermaßen bewerten lassen: Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute zuerst: Das Unternehmen kündigt an, einen konkreten Plan zu haben, wie die Kottingwörther Probleme dauerhaft zu beheben sein dürften. Es wird eine „Optimierungs-Maßnahme“ an den Funkmasten geben. Auch ein konkreter Termin wurde dafür schon festgelegt. Aber damit sind wir bei der schlechten Nachricht angelangt: Die Verbesserung passiert nicht sofort, sondern erst in rund zwei Monaten. Der Sprecher der Deutschen Glasfaser kündigt die Maßnahme für die Kalenderwoche 41 an – diese erstreckt sich vom 10. bis zum 16. Oktober. An deren Ende solle die Kottingwörther Internetversorgung dann auf stabilen Füßen stehen, so die Zusage. Es handle sich bei der Maßnahme um einen komplexeren Prozess, teilte der Sprecher mit. Man benötige neben den Optimierungen an der Hardware auch eine offizielle „Frequenzzuteilung“ durch die Bundesnetzagentur.

Wie mehrfach berichtet, plagen sich die Bürger in Kottingwörth seit Frühjahr dieses Jahres mit massiven Schwierigkeiten bei ihrer Festnetz- und Internetversorgung. Immer dann, wenn Wolken am Himmel aufziehen oder gar der eine oder andere Regentropfen fällt, könne man fast die Uhr danach stellen, dass die Verbindung abbricht, so die Schilderung. In Zeiten, in denen das Arbeiten im Homeoffice zum Alltag gehört, sei dies völlig inakzeptabel. Unsere Zeitung hatte vor Wochen die Deutsche Glasfaser kontaktiert und als Antwort erhalten, dass man kurz- und mittelfristige Ansatzpunkte prüfen wolle, um die Probleme zu beheben. In der Großgemeinde hatte die entsprechende Berichterstattung in unserer Zeitung einigen Staub aufgewirbelt, unter anderem meldete sich der Breitbandreferent des Stadtrats – Georg Harrer (CSU) – in einer Sitzung des Gremiums zu Wort. Seine unmissverständliche Botschaft: Ein Unternehmen wie die Deutsche Glasfaser müsse ohne Wenn und Aber in der Lage sein, eine stabile Internetversorgung zu gewährleisten – auch per Richtfunk-Technik. Und wenn es Probleme gebe, dann müssten diese innerhalb kürzester Zeit aus der Welt geschafft werden. Genau das würde wohl jeder Kottingwörther so unterschreiben. Stattdessen ist man für die kommenden Wochen nun aber wohl noch weiterhin zum Hoffen verdammt – darauf, dass möglichst wenige Wölkchen den Weg in unsere Region finden...

DK