Hochspannung vor der Wahl
Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Tauer und Conradt erwartet

07.03.2024 | Stand 07.03.2024, 20:05 Uhr

Das Lentinger Rathaus. Foto: Vogl

Diese Entscheidung elektrisiert die Lentinger: Bereits rund ein Drittel der wahlberechtigten 3749 Bürgerinnen und Bürger haben bis Donnerstagmorgen die Briefwahl-Unterlagen beantragt. Zur Wahl stehen an diesem Sonntag, 10. März, Amtsinhaber Christian Tauer (SPD) und sein Herausforderer Christian Conradt (CSU), der zweite Bürgermeister.

Und es scheint ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen zu werden: Kenner der politischen Szene in Lenting gehen jedenfalls davon aus, dass es eine knappe Entscheidung wird. Bürgermeister Christian Tauer (48) hat anders als 2018 diesmal einen Gegenkandidaten. Der gelernte Notarfachangestellte erhielt vor sechs Jahren 75,84 Prozent der abgegebenen Stimmen.

Allerdings gingen damals nur wenige Lentinger an die Urne: 32,20 Prozent waren es gerade einmal. Von den 3839 stimmberechtigten Bürgerinnen und Bürgern entschieden sich vor sechs Jahren 514 für die Briefwahl. „Momentan sind es schon 1159“, sagte Gemeindewahlleiter Marco Zieglmeier auf Anfrage unserer Zeitung. Das seien 31 Prozent der 3749 Stimmberechtigten. „Wir haben also jetzt schon fast so viele Briefwähler wie vor sechs Jahren Bürger insgesamt gewählt haben“, erklärt Zieglmeier.

Briefwahl-Unterlagen noch am Freitag beantragen



Wer nicht gemütlich zu Hause wählen will, der hat am Sonntag von 8 bis 18 Uhr die Möglichkeit, in die Alte Turnhalle zu kommen; dort stehen die Wahlkabinen für die vier Stimmbezirke. Wer noch Briefwahl-Unterlagen beantragen möchte, kann dies an diesem Freitag bis 15 Uhr im Lentinger Rathaus (Zimmer 1) erledigen. Laut Zieglmeier kann das Wahlergebnis ab 18 Uhr auf der Homepage der Gemeinde Lenting (www.lenting.de) abgerufen werden. Außerdem können alle Bürgerinnen und Bürger am Wahlabend auf einem großen Bildschirm im Rathaus die Entscheidung mitverfolgen.

Außerhalb des Rhythmus der Kommunalwahl



Apropos: Die Bürgermeisterwahl in Lenting läuft bereits seit den 1990er-Jahren nicht mehr im Rhythmus der Kommunalwahlen. Der Grund dafür ist der Rücktritt des damaligen Bürgermeisters Michael Mirlach (CSU) im Jahr 1994 aus gesundheitlichen Gründen; er hatte vier Jahre vor Ablauf seiner Amtsperiode aufgehört. Zu seinem Nachfolger wurde der Sozialdemokrat Ludwig Wittmann gewählt (1994 bis 2012). Seit zwölf Jahren ist sein Parteifreund Christian Tauer Rathauschef.