Kult-Festival Ende Juli
„Boarisch am Baggerweiher“ – Open Air Pförring geht 2024 ganz neue Wege

03.05.2024 | Stand 04.05.2024, 10:26 Uhr

Los Brudalos sind die Headliner beim Pförringer Open Air, das am 19. und 20. Juli über die Bühne geht. Die Band begeisterte im vorigen Jahr beim Musikfestival „Moosival“ in Neuburg. Foto: Nissl (Archiv)

Fans des Open Airs in Pförring werden sich beim Durchlesen des diesjährigen Festival-Programms verwundert die Augen reiben: Gruppen wie Oreidig, Erwin & Edwin, Da oide Schlog, oder Los Brudalos sind am 19. und 20. Juli am Baggersee zu hören – und nicht Rock- und Punkbands à la Manfred Mann’s Earth Band, Mono Inc. oder Paddy Murphy. „Wir haben das Musikprogramm komplett geändert und konzentrieren uns nun voll und ganz auf bairische Mundart“, betonen Dominik Theisen und Bernd Wölfl von den Lustigen Kumpels im Gespräch mit dem Donaukurier.



Damit will der Pförringer Verein als Veranstalter des traditionsreichen Open Airs ein jüngeres Publikum als bislang anlocken, sagen die beiden Mitverantwortlichen und meinen damit Besucher unter 50 Jahren. Vorsitzender Dominik Theisen betont: „Wir haben unser Festival neu aufgestellt und gehen dieses Jahr mit vielen Änderungen an den Start.“

Mehr Besucher erhofft

Damit erhoffen sich die Organisatoren eine deutliche Steigerung der Besucherzahlen. Denn voriges Jahr kamen gerade einmal 4000 Rockfans zum zweitägigen Festival – in den besten Zeiten stürmten mehr als 10000 Gäste das idyllisch am Pförringer Baggersee gelegene Gelände; im Jahr 2018 waren es sogar rund 15000 Besucher.

Die 33. Auflage des Open Airs in diesem Jahr soll also wieder ein größeres Publikum aus der ganzen Region und darüber hinaus anlocken – und so änderten die Lustigen Kumpels das Repertoire auf der großen Bühne grundlegend. Statt Musik der härteren Art werden heuer erstmals sanftere Töne zu hören sein – und es wird überwiegend Bairisch gesungen. „Gespielt wird aber nicht Volksmusik, sondern Rock, Pop oder Reggae“, versichert der Pressesprecher der „Kumpels“, Bernd Wölfl.

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Neu ist bei der 33. Auflage auch, dass es eine zweite (kleine) Bühne geben wird; sie wird im Zelt hinter der großen Bühne aufgestellt. Dort treten am 19. und 20. Juli einige Discjockeys in Aktion, unter anderem das DJ-Team Habe & Dere. „Auch wird das Freigelände umstrukturiert“, kündigen Wölfl und Theisen an. So werde neben dem bewährten großen Biergarten ein separater Biergarten-Bereich eingerichtet. Eine weitere Neuerung ist der Frühschoppen im Freien am Samstagvormittag mit dem Musik-Kabarettisten Vogelmayer aus Niederbayern.

Auch heuer wird Eintritt verlangt

Trotz aller tiefgreifender Veränderungen – die Besucher müssen wie 2022 und 2023 auch heuer für den Musikgenuss bezahlen: „Wir verstehen, dass diese Änderung für einige unserer Stammgäste eine Enttäuschung sein kann. Wir müssen aber wieder Eintritt verlangen“, betonen Theisen und Wölfl. Als Grund dafür nennen beide die „explodierenden Kosten für Bands, Technik und Bühne“. Bei den Festivals in den vergangenen Jahrzehnten war der Eintritt frei. „Da haben wir aber die letzten Jahre draufgezahlt.“ Wölfl drückt sich drastisch aus: „Wenn wir keinen Eintritt verlangen, ist das Open Air tot!“

Tickets kann man ab sofort kaufen



Tickets sind ab sofort erhältlich – und zwar online unter oa-p.de oder bei den Vorverkaufsstellen „b’sonders“ und Autohaus Busch in Pförring. Die Tageskarte (gültig entweder Freitag oder Samstag) kostet 18 Euro, das Wochenendticket 30 Euro. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahre haben freien Eintritt.

Übrigens: Den Open-Air-Besuchern steht auch der Campingplatz in unmittelbarer Nähe des Festivalgeländes zur Verfügung.