Viele Veranstaltungen geplant
Kolpingsfamilie Kösching startet ins Jubiläumsjahr

05.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:32 Uhr

Geschichte im Zeitraffertempo: Fred Heckl (re. stehend) stellte in seinem rund einstündigen Vortrag die historische Entwicklung der Köschinger Kolpingsfamilie sowie des bereits zuvor aktiven Burschenvereins vor. Foto: Schöberl

Als Auftaktveranstaltung zum Jubiläumsjahr traf sich kürzlich die Kolpingsfamilie Kösching. Stellvertretend für all diejenigen, die in den letzten 75 Jahren Verantwortung in der Kolpingsfamilie übernommen hatten, gingen sie auf dem Friedhof an das Grab des langjährigen Vorsitzenden Franz-Xaver Heckl und schlossen mit den Worten Adolph Kolpings: „Der Mensch muss sich mit anderen Menschen verbinden – sobald er etwas will, was einfach die Kräfte des Einzelnen überschreitet.“

Anschließend trafen sich rund 50 Besucher im Kolpingheim, wo Fred Heckl die Geschichte der Köschinger Kolpingsfamilie aufrollte. Zu den Besuchern zählten auch Vertreter des Geschichtsvereins mit seinen Vorsitzenden Friedrich Lenhardt und Marita Ciesla, Bürgermeister Ralf Sitzmann sowie Präses Anthony Chimaka. Heckl, der sowohl dem Geschichtsverein als auch der Kolpingsfamilie angehört, recherchierte in diversen Archiven zu den Begebenheiten seit der Gründung der Kolpingsfamilie 1948 und davor.

Vereinstätigkeit in der Köschinger Pfarrei begann 1912

Mit der Gründung der katholischen Burschenvereins 1912, dessen Fußballaktivitäten und der Theatergruppe begann die Vereinstätigkeit in der Köschinger Pfarrei. 1934 kam allerdings mit dem Gleichschaltungsgesetz das allgemeine Aus der kirchlichen Vereine.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erwägte Pfarrer Johann Landgraf mit Vertretern und Angehörigen der Pfarrei, wieder einen katholischen Verein zu gründen. Es wurde der entsprechende Entschluss gefasst und zur Gründungsversammlung in das Gasthaus Lukas eingeladen. Am 22. Februar 1948 erklärten sich 69 Teilnehmer im Beisein von Kolpingmitgliedern aus Ingolstadt und Altmannstein bereit, die Ideen von Adolph Kolping in Kösching zu vertreten. Die Kolpingsfamilie Kösching wurde aus der Taufe gehoben. Als erster Senior erhielt Franz Xaver Heckl und als Altsenior Anton Hunner das Votum der Anwesenden. Mit dem Verein ging es anfangs besonders durch Theater- und Fußballgruppierungen steil bergauf. Anfang der 60er-Jahre kam weiterer Schwung durch Kaplan Willi Tratz in das Vereinsleben. Radtouren, Zeltlager, Wanderungen, Schlauchbootfahrten, Bergtouren und Skifahrten sowie politische und Bildungsveranstaltungen gefielen besonders der Jugend und prägen das Leben der Kolpingsfamilie bis heute.

Stets neue Aktivitäten entstanden

Heckl führte aus, dass durch diese Begeisterung auch neue Aktivitäten wie die Missionsgemeinschaft entstanden sind. Bilder über Neuaufnahmen, Nikolausaktionen, Zeltlager, Faschingsaktionen, Arbeiten am Kolpingheim, dem Vereinsheim sowie Theateraufführungen, Fußball-, Volleyball-, und Kegelerfolge riefen an diesem Abend manche Erinnerung über vergangene besondere Erlebnisse ins Gedächtnis zurück. Durch die Gründung der Gruppe der Jungen Familien in den 80er-Jahren erhielt die Kolpingsfamilie einen soliden Mitgliederstamm. Zum Abschluss des Chronikabends gab es noch einen Blick in die Originale der Vereinschroniken.

Jubiläumsfeierlichkeiten das ganze Jahr hindurch

Über das ganze Jahr hinweg sind eine Reihe von Jubiläumsfeierlichkeiten vorgesehen. Neben kirchlichen Veranstaltungen sind Bildungsveranstaltungen wie ein „Kess-erziehen-Kurs“ für Eltern sowie Ausflüge, gesellschaftliche Veranstaltungen wie Open-Air-Kino oder Sommerfest geplant. Zum Pfarrfest ist ein Kindermusical, ein Spielemobil und ein Partyabend mit der Band Rad Gumbo im Juli geplant.

Nach einer für September zur Landtagswahl vorgesehenen Podiumsdiskussion und dem Kolpinggedenktag mit dem Bayerischen Landespräses Christoph Wittmann wird das Jubeljahr mit der traditionellen Nikolausaktion und einem Jubiläumstheater abgeschlossen.

Genaue Termine werden über die Vereinshomepage www.kolping-koesching.de. veröffentlicht.