Eichstätt
Jubiläumsporträts: Seit 65 Jahren Priester im Bistum

Geistliche empfingen 1957 von Bischof Joseph Schröffer das Weihesakrament in Eichstätt

14.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:15 Uhr

21 junge Männer wurden 1957 im Eichstätter Dom zum Priester geweiht – hier das Foto des Zugs der Neugeweihten zum Bischofshaus. Foto: Nitsche, EK-Archiv

Eichstätt – 28 Priester im Bistum Eichstätt können in diesem Jahr auf ein rundes Weihejubiläum zurückschauen: Sie wurden vor 25, 40, 60 oder 65 Jahren zum Priester geweiht. 24 der 28 haben einer Veröffentlichung ihrer Jubiläen zugestimmt. Wir veröffentlichen diese in den kommenden Tagen sukzessive. Bischof Joseph Schröffer spendete am 29. Juni 1957, also vor 65 Jahren, im Eichstätter Dom das Sakrament der Priesterweihe:

Alfred Gläßer wurde 1931 in Herrieden geboren. Er wirkte zunächst mehrere Jahre in der Pfarrseelsorge, unter anderem in Zell, Weißenburg und Freystadt, bevor er 1964 zu weiterführenden Studien in München freigestellt wurde. Nach seiner Promotion 1968 war er drei Jahre wissenschaftlicher Assistent und Lehrbeauftragter für Fundamentaltheologie an der Eichstätter Hochschule. 1971 wurde er auf den Lehrstuhl für Fundamentaltheologie berufen. Als gewähltes Mitglied nahm er an der Würzburger Synode (1971 bis 1975) teil und leitete auch den diözesanen Arbeitskreis Synode. Bis zu seiner Emeritierung 1999 war Alfred Gläßer Ordinarius für Fundamentaltheologie an der Theologischen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Besonders verbunden ist Gläßer der Ökumene: Von 1985 bis 2002 war er Diözesanbeauftragter für ökumenische Fragen sowie Vorsitzender der Ökumenischen Kommission des Bistums. Seit 1994 ist Gläßer Geistlicher Beirat der Kirchenzeitung für das Bistum Eichstätt, eine Aufgabe, die er auch weiter wahrnimmt.

Michael Harrer wurde 1931 in Solar geboren. Er kam nach seiner Weihe als Kooperator auf dem Habsberg, in Aurach und in Nürnberg-Eibach sowie als Aushilfspriester in Bechhofen zum Einsatz. 1963 wurde er zum Diözesanjugendseelsorger ernannt. 1972 übernahm Harrer die Pfarrei Beilngries, 1973 wurde er zusätzlich nebenamtlicher Provisor von Kirchanhausen und 1979 von Haun-stetten. Von 1974 bis 1993 war er auch Dekan des Dekanates Beilngries. Seit 2000 befindet er sich im Ruhestand, den er in Hilpoltstein verbringt. Michael Harrer ist Ehrenbürger der Stadt Beilngries.

Domkapitular emeritus Johannes Schmidt wurde 1931 in Jahrsdorf bei Hilpoltstein geboren. Er war zunächst Kooperator in Roßtal und Treuchtlingen, ab 1960 Präfekt im Ingolstädter Canisiuskonvikt und ab 1962 Kooperator in Allersberg. 1967 übernahm er die Pfarrei St. Marien in Nürnberg-Katzwang. Bischof Karl Braun berief ihn 1986 als Caritasdirektor nach Eichstätt. Das Eichstätter Domkapitel wählte ihn zeitgleich zum Domkapitular. 15 Jahre leitete der Jubilar den Diözesan-Caritasverband Eichstätt. Neben seiner Hauptaufgabe als Caritasdirektor gehörte Domkapitular Schmidt auf Bundes-, Landes- und Diözesanebene verschiedenen Fachgremien an: so dem Zentralrat des Deutschen Caritasverbandes und der Mitgliederversammlung des Landes-Caritasverbandes Bayern. Beim Raphaels-Werk wirkte er im Verwaltungsrat mit und im St. Gundekar-Werk Eichstätt als Gesellschaftervertreter des Caritasverbandes Eichstätt. Seit 1986 war er ferner Vorstandsmitglied im Malteser Hilfsdienst und seit 1995 auch Diözesanseelsorger der Malteser. Am kirchlichen Ehegericht wirkte Johannes Schmidt noch bis Jahresende 2004 als Diözesanrichter. Bereits 2001 ging er als Domkapitular und Caritasdirektor in den Ruhestand. Seitdem wohnt er im Caritas-Seniorenheim St. Magdalena in Greding. Dort hält er immer noch Hausgottesdienste. Auch bei Gottesdiensten in den Filialen Heimbach und Röckenhofen der Pfarrei Greding hilft Schmidt weiterhin aus. Für seine Verdienste erhielt Johannes Schmidt den „Silbernen Brotteller“, die höchste Auszeichnung, die der Deutsche Caritasverband vergibt. 2007 wurde ihm außerdem das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

EK

Fotos: Grienberger, Heubusch, Steimle (Archiv)