Kein Pflegeheim für Lenting
Heizungskonzept für Schule gebilligt – Abschied von Bürgermeister Christian Tauer

13.04.2024 | Stand 13.04.2024, 6:15 Uhr

Der Bau des Generationenparks im Norden von Lenting ist schon weit fortgeschritten. Leider gibt es schlechte Nachrichten wegen des geplanten Pflegeheims, da bisher noch kein Betreiber gefunden wurde. Foto: Vogl

In der jüngsten Gemeinderatssitzung in Lenting sind die Informationen über das geplante Pflegeheim beim Generationenpark mit großer Spannung erwartet worden: Der Sitzungssaal war voll mit Besuchern, was das große Interesse an diesem Thema widerspiegelt. Das Ergebnis stellt die Gemeinde jedoch vor Herausforderungen, da kein Betreiber für das geplante Pflegeheim gefunden werden konnte. Dies führt dazu, dass man nach alternativen Lösungen suchen muss.

Bei dem Treffen begrüßte Bürgermeister Christian Tauer (SPD) Alois Erl jun., Frank Kühnhauser, Günther Schmidl und Michael Frisch von der Firma Erl in Deggendorf. Günther Schmidl berichtete, dass es trotz intensiver Bemühungen noch nicht gelungen sei, einen Betreiber für das Pflegeheim zu finden. Michael Frisch beschrieb das Modell „Betreutes Wohnen Plus“ als Alternative zur vollstationären Pflege und hob den optionalen Serviceabruf für Mahlzeiten, Reinigung und Wäsche als den größten Unterschied zur vollstationären Pflege hervor.

Bürgermeister Tauer erklärte, dass diese Information den Gemeinderat erst am Tag der Sitzung erreicht hat. In der vorangegangenen nichtöffentlichen Sitzung war das Gremium übereingekommen, dass dieser Punkt vorerst nicht in der öffentlichen Sitzung behandelt werden soll. Der Tagesordnungspunkt wurde deshalb vertagt.

Ingenieur Wolfgang Eppinger stellte das Heizungs- und Lüftungskonzept für den Erweiterungsbau der Grund- und Mittelschule vor. Aufgrund von Auflagen des Wasserwirtschaftsamtes sind die ursprünglich geplanten Erdwärmesonden für Tiefengeothermie nicht mehr zulässig. Daher wird die Wärme mit Hilfe einer Wärmepumpe erzeugt, und in einem bestimmten Bereich werden Erdkollektoren installiert. Die Flächenheizung wird mit einer niedrigen Vorlauftemperatur von 35 Grad über Pufferspeichersysteme betrieben.

Drei Lüftungsanlagen im Erweiterungsbau der Schule

Um Heizspitzen abzufangen, werden die Pufferspeicher mit elektrischen Heizelementen ausgestattet. Zusätzlich werden drei Lüftungsanlagen im Gebäude installiert, die die Klassenzimmer, die Küche und den WC-Trakt mit den angrenzenden Räumen abdecken. Bei diesem System handelt es sich um ein Grundlastsystem, das sowohl in der Anschaffung als auch in der Wartung deutlich billiger ist als ein Volllastsystem. Auf eine Frage von Werner Bremberger (CSU) antwortete Eppinger, dass eine Heizlast von 55 kW und eine Lüftungslast von 25 kW berechnet wurden. Letztlich stimmte der Gemeinderat dem vorgestellten Heizungs- und Lüftungskonzept einstimmig zu.

Der Gemeinderat hat die vorgeschlagenen Änderungen des Bebauungsplanentwurfs „Lebensmittelmarkt und Ärztehaus mit Apotheke“ sowie die geplante dritte Änderung des Flächennutzungsplans mit einer Mehrheit von elf zu drei Stimmen gebilligt. Diese Genehmigung ebnet den Weg für das Bauprojekt des Ärztehauses und weist das Gebiet als Sondergebiet mit folgender Flächenaufteilung aus: Gesamtfläche 2267 Quadratmeter, Ärztehaus 1360 und Wohnungen 240 Quadratmeter. Die genaue Aufteilung der Flächen für das medizinische Zentrum wird in der Durchführungsvereinbarung für das Bauprojekt festgelegt.

Am Ende der Sitzung verabschiedete sich Bürgermeister Christian Tauer und bedankte sich bei den Mitgliedern des Gemeinderats.

„In den letzten zwölf Jahren wurden viele weitreichende Beschlüsse gefasst“, sagte Tauer. Die Zusammenarbeit sei kollegial gewesen, trotz teils heftiger Diskussionen, die zu einer Demokratie dazugehören, wie Tauer betonte. Er wünschte der Gemeinde Lenting alles Gute.