Geschichten selbst verfassen, sie vortragen und dabei die Seelen ihrer Zuhörer erwärmen − das ist die große Leidenschaft von Hannelore Babiel aus Beilngries. Im Gespräch mit unserer Zeitung berichtet sie von ihrer „Heim-Premiere“ – und sie kündigt an, dass es schon bald etwas von ihr zu lesen geben dürfte.
Man muss es sich nur vorstellen – und schon wird es warm ums Herz. Wie muss es sich da erst für diejenigen anfühlen, die es persönlich erleben dürfen? Gemeint ist folgende Szene: Eine Gruppe von Kindern darf, jedes für sich, einen besonderen Kraft-Stein in die Hand nehmen, ihn auf das eigene Herz legen – und dann einfach fühlen und sich selbst versichern: „Ich kann alles erreichen.“
Botschaften für die Seele
Mut machen. Selbstvertrauen schenken. Die Erkenntnis reifen lassen, dass jeder Mensch richtig ist – mit all seinen Merkmalen, Besonderheiten, Stärken und Schwächen. Genau diese Botschaften sind es, die Hannelore Babiel vermitteln möchte. Die Beilngrieserin verfasst selbst Geschichten und trägt sie vor Kindern und Jugendlichen vor. Wobei das Wörtchen „vortragen“ das Erlebnis, das sie als „Xenia Märchenfee“ kreiert, nur rudimentär beschreibt. Denn Hannelore Babiel liest ihre eigenen Geschichten über den kleinen Drachen Einzahn oder die Elfenhüterin nicht einfach vor. Sie tut vielmehr alles dafür, dass ihre Zuhörer komplett eintauchen dürfen in eine magische, ja kraftspendende Welt.
Im vergangenen Advent hat unsere Zeitung Hannelore Babiel und ihr Herzensprojekt in einem Porträt vorgestellt. Jetzt haben wir die Beilngrieserin erneut zum Gespräch getroffen und erfahren, was sich seither entwickelt hat.
Zuvorderst ist dabei eine erste „Heimspiel“-Lesung zu nennen. Während „Xenia Märchenfee“ bislang nur andernorts, unter anderem als Mutmacherin und Trostspenderin bei schwer kranken Kindern in Regensburg, ehrenamtlich zu erleben gewesen war, stand nun vor Kurzem erstmals eine Vorlese-Stunde in Beilngries am. Hannelore Babiel konnte Mädchen und Buben der Schulvorbereitenden Einrichtung am Sonderpädagogischen Förderzentrum in ihre Geschichtenwelt eintauchen lassen. So kamen die Kinder auch in den Genuss des besagten Steinkraft-Spenders – und ein Feenkonfetti-Wunsch durfte ebenfalls formuliert werden.
Umfangreiche Vorbereitung für jede Lesung
Es sind Botschaften, ja Seelenschmeichler, die jeder Mensch, auch als Erwachsener, in seinem Alltag gut gebrauchen kann. Davon ist Hannelore Babiel überzeugt. Und so gibt es auch keinerlei Festlegung, vor welchen Gruppen sie lesen könne. Vielmehr nehme sie sich viel Zeit für die Vorbereitung einer jeden Lesung. Kein Auftritt gleicht dem anderen. In einem Vorgespräch wird genau ermittelt, wie die Lesung sein soll – und ein Gefühl entwickelt, welche Botschaft die Helden der Geschichte diesmal besonders vermitteln sollen.
Um ein zauberhaftes Gefühl zu entfachen, trägt Hannelore Babiel bei Vorlesestunden ihr „Märchenfee“-Outfit. Und perfekt ist es, wenn auch der Raum entsprechend gestaltet ist – wofür sich Babiel mit Blick auf besagte Lesung an der Förderschule bei den verantwortlichen Lehrkräften bedankt. Sie selbst bringt ebenfalls Utensilien mit, die Magie verbreiten, vom Zauberstab bis zu Moos, das die Zuhörer passend zur Geschichte erfühlen dürfen.
Weitere Lesungen – und bald eine Veröffentlichung
Und wie geht es weiter mit „Xenia Märchenfee“ und ihren Geschichten? Selbstredend gibt es Pläne, wie Hannelore Babiel im Gespräch mit unserer Zeitung verrät. Es ist zwar „nur“ ein Hobby neben ihrem Vollzeitjob – aber eben ein sehr großes Herzensprojekt, für das sie sich die Zeit gerne nimmt. Weitere Termine zum Vorlesen gibt es bereits. Und dann ist da noch eine ganz besondere Ankündigung, die Hannelore Babiel machen kann: Eine erste ihrer Geschichten wird sie auf absehbare Zeit auch im Selbstverlag in Zusammenarbeit mit einer Druckerei zum Lesen herausbringen.
Es dürfte sich also auf jeden Fall lohnen, „Xenia Märchenfees“ Engagement weiterhin mitzuverfolgen. Sie hat einen Instagram-Account unter diesem Namen und eine Homepage, die unter www.xenia-maerchenfee.de aufrufbar ist.
rgf
