„Auf eine Zugabe sind wir nicht vorbereitet“
Große Gaudi beim Zandter Starkbierfest mit heimischen Theaterleuten – Berhard Hiemer als Gstanzel-Sänger

23.03.2024 | Stand 23.03.2024, 11:00 Uhr

Weil‘s so schön war durfte die Theatergruppe Zandt ihr kurzes Singspiel gleich zweimal aufführen, da man auf eine Zugabe nicht vorbereitet war. Fotos: Knittel

Unter der Federführung der Limesschützen ist im Sport- und Schützenheim Zandt Starkbierfest gefeiert worden. In diesem Jahr verzichteten die Verantwortlichen laut Schützenmeister Daniel Weichselberger auf einen „Stargast“. Das tat der Veranstaltung aber keinen Abbruch, denn mit der musikalischen Gestaltung durch die „Eckbankl Musi“ aus dem Altmühltal und lustigen Auftritten heimischer Künstler war für beste Unterhaltung gesorgt.

Tanja Hiemer und Benedikt Reitzer von der Theatergruppe Zandt spielten auf ihrer Heimbühne das Lustspiel „Strafe muss sein“ von Walter G. Pfaus. Dieser Einakter zeigt ein Ehepaar beim Frühstück nach einer vom Ehemann durchspielten Nacht. Dabei wurden im Text Personen aus Zandt mit eingebaut, was beim Publikum für Gelächter sorgte. Dieses, von beiden Künstlern mit sehr viel Hingabe gespielte Theaterstück, riss das Publikum zu Beifallsstürmen hin.

Bernhard Hiemer, normalerweise für die Technik und Musik bei Veranstaltungen im Saal des Sport- und Schützenheimes zuständig, wagte sich als Gstanzlsänger auf die Bühne. Dies war im Programm des Starkbierfestes nicht angekündigt, so dass die Überraschung auf Seiten des Publikums groß war. Hiemer nahm in seinen Gstanzln viel aus dem täglichen Leben in und um Zandt aufs Korn. Angefangen vom Radweg Zandt – Schönbrunn, der auf 500 Meter dreimal die Straße kreuzt, über den Aufstieg des VfB Zandt und dessen Problem mit dem Maulwurf im Sportplatz kam Hiemer dann zum Gendern. Hier sieht er den schönen bayerischen Dialekt versaut.

Doch Bernhard Hiemer prangerte nicht nur an, er verteilte in seinen Gesangsbeiträgen auch viel Lob, insbesondere an die Küchencrew in ihren neuen T-Shirts und an die Theatergruppe für ihre Leistungen. Nicht zuletzt empfahl er den „Frühschopplern“ sich ihre Getränke selbst einzuschenken, wenn sich keiner bereit erklärt, den Wirtedienst im Sportheim zu übernehmen. Hiemers Gstanzl waren lustig und ortsbezogen, zugleich jedoch auch in keiner Weise verletzend.

Beifallsstürme löste auch der letzte Beitrag im Abendprogramm aus. Die Theatergruppe Zandt brachte das kurze Singspiel „Wie aus dem richtigen Leben, für manche läufts, für andere nicht.“ auf die Bühne. Dieser Beitrag traf sichtlich den Nerv des Publikums. Der Leiter der Theatergruppe, Tobias Klinger, musste nach Rufen aus dem Publikum zugeben: „Auf eine Zugabe sind wir nicht vorbereitet.“ Spontan wiederholten die Theaterleute ihr Singspiel einfach, was beim Publikum gut ankam. Insgesamt war das Starkbierfest wieder ein voller Erfolg, sagten die Organisatoren. Gesondertes Lob sprach Schützenmeister Weichselberger der Küchencrew für die Verköstigung aus.

EK