Taekwondo-EM in Belgrad
Grandiose Olympia-Generalprobe: Lorena Brandl ist Europameisterin im Schwergewicht

10.05.2024 | Stand 13.05.2024, 11:23 Uhr |

Im EM-Halbfinale setzte sich Lorena Brandl (links) gegen die Russin Kristina Adebaio durch. Foto: Imago Images

Mit wehender Deutschland-Flagge läuft Lorena Brandl über die Matte. Ihr Grinsen strahlt über das gesamte Gesicht. Die Taekwondo-Kämpferin aus Pförring (Landkreis Eichstätt) ist die frischgebackene Europameisterin im Schwergewicht (+73 kg) und hat damit wenige Wochen vor ihrer Olympia-Premiere ein dickes Ausrufezeichen an die Konkurrenz gesendet.

Mit einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen war die 26-Jährige zur Taekwondo-EM nach Belgrad (Serbien) geflogen. Auf die Olympia-Quali Anfang des Jahre folgten einmal Gold sowie zweimal Bronze bei internationalen Weltranglisten-Turnieren. Brandl ging am Freitag also als eine der großen Favoritinnen auf die Matte – und bestätigte ihre derzeit außergewöhnliche Verfassung.

Nach einem souveränen Sieg im ersten Kampf stand Brandl im Viertelfinale gegen die Spanierin Tania Etcheverria schon kurz vor dem Aus. Die Athletin vom Team Tiger and Dragon Altmannstein/Mindelstetten landete dann aber in den letzten Sekunden entscheidende Treffer, zog doch noch ins Halbfinale ein und hatte Bronze dadurch bereits sicher. Brandl ließ sich auch von der Russin Kristina Adebaio nicht toppen und marschierte ins Finale durch. Dort wartetet die Weltranglisten-Zweite Nafia Kus aus der Türkei, die ebenfalls für die Olympischen Spiele in Paris qualifiziert ist. Die Achtplatzierte der Weltrangliste ließ sich ihren ersten Europameister-Titel jedoch nicht mehr streitig machen. Eine mehr als gelungene Olympia-Generalprobe also.

DK



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