Wolfsbuch
Gelungenes Fest zum 125. Geburtstag

Jubiläumsfeierlichkeiten bei der Wolfsbucher Feuerwehr – Musik, Kinderprogramm und eine feurige Simulation

12.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:21 Uhr

Eine eindrucksvolle Fettbrandsimulation gehörte zum Programm. Fotos: Patzelt

Von Anton Patzelt

Wolfsbuch – Ihren 125. Geburtstag hat die Feuerwehr Wolfsbuch am Wochenende in größerem Rahmen gefeiert. Das Gründungsdatum der Wehr wird in zwei alten Verzeichnissen jeweils mit dem 27. Juli 1897 angegeben.

Die Geburtstagsfeierlichkeiten begannen am Samstag mit einem großen Aktionstag im Pfarrgarten. Der Vereinsvorsitzende Siegmund Randlkofer und der stellvertretende Kommandant Markus Götz begrüßten dazu auch so einige Ehrengäste. Neben der „Feuerwehrprominenz“ – Kreisbrandrat Martin Lackner und Kreisbrandmeister Thomas Netter – besuchte auch der Eichstätter Landrat Alexander Anetsberger die Wolfsbucher Feuerwehrleute. Dem Aktionstag wohnten ebenso Bürgermeister Helmut Schloderer und der Wolfsbucher Ortssprecher Michael Hackner bei.

Staunende Augen, vor allem bei den Kindern, gab es, als die Drehleiter am Einsatzfahrzeug der Beilngrieser Feuerwehr immer länger und länger wurde. „Mensch, die ist ja höher wie unser Kirchturm“, vermutete der vierjährige Luis und der kleine Johannes fügte hinzu: „Auf alle Fälle höher als der Maibaum.“ Daniel Opheys und Thomas Herrmann von der Beilngrieser Feuerwehr setzten die Kinder ins Fahrerhaus, wo sie sich wie richtige Feuerwehrleute fühlen durften.

In seinem Grußwort ging Bürgermeister Schloderer kurz auf die Geschichte der Wolfsbucher Feuerwehr ein und bedankte sich bei allen aktiven Mitgliedern für deren Engagement. Landrat Anetsberger sprach aus seiner Amtszeit als Beilngrieser Bürgermeister und meinte, dass es bei der Wolfsbucher Feuerwehr nicht immer so gut gelaufen sei. „Ich habe auch schon andere Zeiten erlebt“, blickte Anetsberger zurück. Die Wehr habe sich allerdings inzwischen von einem „Sorgenkind“ zu einer „starken Truppe“ entwickelt. Er wünschte allen aktiven und passiven Mitgliedern, dass diese „Hochphase“ auch weiterhin Bestand habe.

„Ich habe nicht gewusst, dass das so gefährlich sein kann“, kommentierte ein Zuschauer die eindrucksvolle Brandsimulation durch Bernhard Pöppel. Der Wolfsbucher Feuerwehrmann zeigte anschaulich, dass man brennendes Fett und auch Metallspäne keinesfalls mit Wasser löschen darf. „Einfach einen Deckel drauf, damit das Feuer erstickt“, erläuterte Pöppel. Christian Zanner zeigte mit einer Gruppe einen Löschaufbau. Die Zuschauer staunten darüber, wie viele einzelne Schritte nötig sind, bevor das Kommando „Wasser marsch“ gegeben werden kann.

„Alle Neune“ versuchten sowohl die Erwachsenen als auch die Kinder auf der Holzkegelbahn des Heimatvereins zu schaffen. Und die aufgeblasene Hüpfburg war von den Mädchen und Buben stets besetzt. Mit der Kübelspritze machten sich die Kinder daran, ein „brennendes Haus“ zu löschen. Die vielen Besucher durften sich am Nachmittag Kaffee und Kuchen und am Abend frische Getränke schmecken lassen.

Den Stimmungsabend bereicherten Bernhard Böhm aus Painten, Martin Neger aus Dietfurt, Viktor Rung aus Regensburg und Sebastian Perzl aus Riedenburg, besser bekannt als Blech-Lawine, mit ihrer Musik. Und auch die Bar im Pfarrstadel war an diesem Samstagabend geöffnet. In einem Schätzspiel sollte erraten werden, wie viele Milliliter an Flüssigkeit in einem Feuerwehrhelm Platz haben. Das Ergebnis lautete 3832 Milliliter. Am nächsten kam Silvia Meier, die sich über den bereitgelegten Getränkegutschein freute.

Der Festsonntag begann mit einem Zug vom Feuerwehrstadel zur Pfarrkirche. Angeführt von der Wolfsbucher Blaskapelle und dem kirchlichen Dienst beteiligten sich daran auch sämtliche Vereine des Dorfes mit Fahnenabordnungen. „Gott und die Feuerwehren haben eines gemeinsam – nämlich Dauerbereitschaft“, stellte Pfarrer Matthäus Luka in seiner Predigt fest. Die Feuerwehr sei immer unter der Telefonnummer 112 und Gott im Gebet zu erreichen. „Die Menschen wenden sich sowohl im Kleinen als auch im Großen an die Feuerwehr. Aber in größter Not wird oftmals Gott angerufen“, so der Ortsgeistliche weiter. Gott habe das Leben seines Sohnes für die Menschen hingegeben und auch so manches Feuerwehrmitglied sein Leben im Dienst am Nächsten lassen müssen. Im Tagesgebet ersuchte Pfarrer Luka um die Fürsprache, den Schutz und die Hilfe des heiligen Florian für alle Mitglieder der Feuerwehr. Der Festgottesdienst wurde musikalisch und gesanglich umrahmt von der Wolfsbucher Gruppe Taktvoll unter der Leitung von Angelika Dürr.

Nach der Messe begleitete die Wolfsbucher Blaskapelle den Zug in den Pfarrstadel, wo sich ein musikalischer Frühschoppen in der historischen Tenne anschloss. Bei Weißwürsten und Getränken ließen die Besucher die Geburtstagsfeierlichkeiten ausklingen.

DK