Nachhaltig unterwegs
Gartenarbeit im Herbst: Wie Sie Ihren Garten auf die frostige Jahreszeit vorbereiten

07.10.2023 | Stand 07.10.2023, 15:00 Uhr

Samenstände von Doldenblütern wie Kerbel, Dill, Fenchel oder Wilde Möhre verwandeln sich im Winter in filigrane Schönheiten. Foto: Anne Fröhlich, Landkreis Eichstätt

Bunte Blätter, reife Äpfel, saftige Birnen, Nüsse im nassen Gras und Nebel am Morgen – der Herbst hält Einzug in unsere Gärten. Es wird Zeit, den Garten winterfest zu machen und dafür zu sorgen, dass er im nächsten Jahr wieder in voller Pracht erstrahlt.

Der Herbst ist die Zeit der Frühblüher. Jetzt gibt es eine große Anzahl an Blumenzwiebeln, die vor dem Winter in die Erde kommen und im Frühjahr den Garten zum Blühen bringen. Winterlinge, Krokusse, Schneeglöckchen, Tulpen, Traubenhyazinthen und viele mehr stehen dem Gartenliebhaber zur Auswahl. Bei schweren Lehmböden sollte Sand eingearbeitet werden, damit die Zwiebeln nicht faulen. Eine Handvoll Hornspäne versorgt die Pflanzen später mit den nötigen Nährstoffen.

Der Herbst ist aber weniger die Zeit des Pflanzens, sondern vielmehr die des Auf- und Abräumens. Häufig bilden sich Schlangen an den Grüngut-Annahmestellen. Viel nachhaltiger ist es, nach folgendem Leitspruch zu gärtnern: „Was ist im Garten, bleibt im Garten, so lange es gesund ist.“ Kranke Pflanzen und Samenstände von Problemunkräutern sollte man aus dem Garten entfernen, um diese nicht noch weiter zu verbreiten. Einjährige Pflanzen, Schnittgut, Laub und Rasenschnitt können über den Komposthaufen wieder zu wertvollem Dünger werden. Alternativ kann man abgeerntete Gemüsebeete mit einer lockeren Schicht abdecken und so den Boden schützen und nützliche Bodenlebewesen fördern. Viele Stauden und Gehölze freuen sich über eine Laubdecke, die sie vor Frost schützt. Ein Reisighaufen in einer ruhigen, windgeschützten Ecke kann ein Winterquartier für einen Igel bieten. Im Herbst ist es auch sinnvoll, nicht zu häufig zur Gartenschere zu greifen, sondern verblühte Stauden und Gräser stehen zu lassen. Diese bieten gute Überwinterungsmöglichkeiten für Insekten und Nahrung für verschiedene Vogelarten. Außerdem sehen mit Raureif überzogene Gräser und Blütenreste wunderschön aus und geben dem winterlichen Garten Struktur.

Den gärtnerischen Tatendrang kann man auf Bewässerungsanlagen und Werkzeuge richten. Vor den ersten Frost sollten Wassertonnen und Bewässerungssysteme entleert und Wasserpumpen frostsicher verpackt sein, um mögliche Schäden zu vermeiden. Gartenwerkzeuge können gut gereinigt und geölt im Gartenschuppen verstaut werden. Während Rasenmäher, Spaten, Hacke und Rechen so die Zeit bis zum Frühjahr überdauern, sollten Schnittwerkzeuge wie Astscheren, Sägen und Leitern griffbereit sein. Denn zwischen Oktober und Ende Februar darf man Bäumen und Sträuchern einen stärkeren Rückschnitt verpassen, Hecken auf Stock setzen oder bei Bedarf kranke Bäume fällen, ohne mit dem Naturschutzgesetz in Konflikt zu geraten.

lkr


Der nächste Teil unserer Serie handelt in Hinblick auf die bevorstehende Advents- und Weihnachtszeit davon, wie man sein Konsumverhalten nachhaltiger gestalten kann.


Zur Serie: Einmal im Monat beleuchten wir in verschiedenen Aspekten, wie nachhaltiges Leben im Landkreis Eichstätt aussehen kann. Die Serie erscheint in Kooperation mit dem Landratsamt Eichstätt einmal im Monat.