Nur bedingt zufrieden ist der Vorstand des Gartenbauvereins Böhmfeld mit dem abgelaufenen Jahr. Denn trotz großartiger Arbeit machte das Wetter bei den Veranstaltungen nicht mit, wie Vorsitzende Susanne Schipper vermeldete. Bei der Feier zum 75-jährigen Bestehen des Vereins hatte man viel Arbeit in die Planung und Organisation gesteckt, doch das Fest fand am heißesten Tag des Jahres statt, sodass sich die Besucher trotz aufgestellter Zelte nur begrenzt aufhielten und der Umsatz hinter den Erwartungen zurückblieb.
Ähnlich erging es dem Verein beim Apfelsaftpressen. Mit großem Aufwand hatte man eine neue, moderne Anlage erworben, wobei man noch einen guten Preis für die alte erreichen konnte. Doch das Jahr 2023 war das schlechteste Jahr überhaupt seit dem Start des Pressens in Böhmfeld. Es gab wegen der schlechten Witterung im Frühjahr kaum Äpfel und an den Presstagen kamen nur wenige Besucher. So fehlten auch die erwarteten Einnahmen für die Neuanschaffung, die der Verein nun vorhalten muss. An der Aktion Saubere Landschaft im Ort war der Gartenbauverein beteiligt, an der Schule wurde ein Obstbaum gepflanzt.
Sehr aktiv waren die „Gartenzwerge“ des Vereins, die mit ihren Betreuerinnen Pflanzkartoffeln legten und über das Jahr hinweg das Wachstum verfolgten. Im September gab es bei der Ernte ein Kartoffelfeuer.
Kassenwart Andreas Schlinke musste in seinem Bericht auf ein deutliches Defizit hinweisen, das der Verein aber möglichst rasch wieder abbauen will. Geplant ist am 29. Juni eine Busfahrt zur Landesgartenschau in Kirchheim bei München. Auch soll bei Familie Schipper an der Gaimersheimer Straße ein Stand entstehen, um Obst und Gemüse zu retten und zu teilen.
Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Jutta Berthold, Xaver Stark, Andreas Tratz und Maria Weiß geehrt. Bereits 50 Jahre gehören dem Verein Rudolf Brandl, Martin Glossner, Jakob Grad, Bonifaz Halsner, Rosa Laco, Uda Schwarzländer und Ludwig Wilhelm an. Auf ein großes Problem für die Gärtner wies Xaver Dieling hin: Die Asiatische Hornisse breitet sich europaweit aus. Da sie Insekten und Bienen frisst, sind Bienenvölker stark gefährdet. Wer derartige Tiere im Garten sieht, wird gebeten, sie zu fotografieren und zu melden.
EK
