Gaudi in Oxaföd
Faschingstreiben rund um die Hü lockt in Ochsenfeld auf die Straßen

21.02.2023 | Stand 17.09.2023, 2:28 Uhr

In Ochsenfeld trieben Hexen ihr Unwesen. Dahinter der Wagen des Sportvereins mit dem „Schandbaum“. Foto: Alberter

Hexen, Teufel, Wölfe und Pinguine – sie alle tummelten sich bei frühlingshaften Temperaturen rund um die Ochsenfelder Hü, wo beim Faschingstreiben wieder zahlreiche Gruppen die Themen des vergangenen Jahres aufs Korn nahmen.

Nach dem „Zugführermobil“ trieben die allseits bekannten Strohbären ihren Unfug, die von ihren Treibern verfolgt, wohl so manche Schweißperle vergießen mussten. Ein polizeibekanntes Techtelmechtel am Katharinenschlag nahmen die Schakale auf die Schippe. „Zum Tatort rief man die Polizei herbei, dort ist das Schäferstündchen jetzt vorbei“. Der Sportverein stellte mit seinem Wagen einen Schandbaum an der Hü dar, der nun anstelle einer von Gemeindearbeitern gefällten wunderschönen kerngesunden Linde steht. „Hilfe, wir haben Bier-Not“ hieß es zur Corona-Zeit in Ochsenfeld, weswegen der Bierfahrer der Brauerei Hofmühl laut Schützenverein Extra-Touren fuhr, um die „Schluckimpfung“ direkt zu den durstigen Bewohnern des Wiesenstriegels zu bringen.

Den schleppenden Mobilfunkausbau kritisierte die Feuerwehr: „Die Planungsphase die war lang, die Handys suchen immer noch nach Empfang“, stand in großen Lettern auf ihrem Wagen. Als Teufel verkleidet boten die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins eine Fußgruppe auf, die von nun an mangels Wirtschaft um die Hü tanzen müssen. Ganz anders der „Weiberhaffa“ samt Anhang, der sich aufgrund steigender Strom- und Heizkosten wie Pinguine am Nordpol wähnt. Als Engel verkleidet, stellte Alexander Pfaller unter großem Applaus der Zuschauer nochmals alle Wagen und Fußgruppen vor. Dabei verlas er die „Sündenliste“, die zusammen mit weiteren Geschichten auch im alljährlichen Faschingsblatt zu finden ist.

Mit vertreten war in diesem Jahr auch die Faschingsgarde der Schützomania aus Eitensheim, bei der Prinz Josef I. als gebürtiger Ochsenfelder sein Heimspiel feierte. Vor allem beim Prinzenwalzer wurde er mit seiner Lieblichkeit Prinzessin Evi I. bejubelt. Für besondere Verdienste werden traditionell auch die begehrten Ochsen-Orden am Bande verliehen: Den silbernen Ordnen erhielten Katharina und Bernhard Mack, Leni Beyerle, Maria Franz und Daniel Dienersberger. Mit dem goldenen Orden dürfen sich Marianne Hausmann, Maria Wagner, Hedwig Günthner, Edmund Bittl, Josef Volnhals, Markus Rehm und Alexander Pfaller schmücken. Einer der letzten Höhepunkte im Programm war der Tanz der Eichstätter Schäffler, die damit einen ihrer letzten Auftritte der Schäfflersaison hatten.

EK