Eichstätt
Wetterbilanz für April fällt durchwachsen aus: Etwas mehr Regen als gewöhnlich

Kurios: Mehr Sonne im Tal als auf dem Berg

06.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:38 Uhr

Da braut sich was zusammen: Dunkle Gewitterwolken ziehen über ein gelb leuchtendes Rapsfeld bei Konstein. Foto: Eder

Eichstätt – Der April hat genau das gehalten, was man von ihm erwartet: ein Potpourri an allem, was das Wetter so hergibt.

Vergleicht man die beiden Wetterstationen, also die Agrarmeteorologische Messstation in Langensallach auf den Jurahöhen und die Wetterstation der Katholischen Universität in Tallage, gibt es ein kleines Kuriosum. Denn in der Regel scheint die Sonne auf dem Berg zum Teil deutlich länger als in der nebelverhangenen Stadt, im April war es jedoch umgekehrt. Die KU hat 210 Sonnenstunden registriert, in Langensallach waren es mit 203 dagegen etwas weniger.



Die Temperaturschwankung in der Stadt lag bei rund 30 Grad. Die höchste Temperatur wurde am 14. April mit 24,2 Grad gemessen, die niedrigste am 4. April mit minus 6,6 Grad. In Langensallach lag das Minimum am Erdboden ebenfalls am 4. April bei minus 7,1 Grad. Die Höchsttemperatur auf den Jurahöhen lag bei 20,2 Grad, also genau 4 Grad weniger als in der Stadt.

Besonders in den ersten beiden Aprilwochen gab es starke Temperaturschwankungen an einzelnen Tagen. Die Durchschnittstemperatur gibt die KU mit 8,5 Grad an, das entspricht etwa dem langjährigen Temperaturmittel für April, das aus den Jahren 1961 bis 1990 gebildet wird. In Langensallach wurden im Durchschnitt 6,8 Grad gemessen, das ist etwas weniger als der langjährige Durchschnitt von 7,7.

Im April gab es etwas mehr Regen als gewöhnlich. In der Stadt wurden 71,1 Liter (Durchschnitt 55,2 Liter) gemessen, auf dem Jura 73,4. Nach dem extrem trockenen März ist das nach den Experten der Wetterstation der KU eine positive Entwicklung. Allerdings fiel dieser Regen lediglich auf zehn Tage verteilt. Der meiste Regen kam am 8. April, das waren gut 18 Liter sowohl in Eichstätt als auch in Langensallach. Gleich im Anschluss folgte dann eine Trockenphase. Ab dem 10. April fiel zwei Wochen lang kein einziger Tropfen vom Himmel. In Summe hat es in Langensallach in diesem Jahr bislang 177,2 Liter geregnet.

Die zweite Aprilhälfte war nicht nur trockener, sondern auch gekennzeichnet durch stabilere Temperaturen.

Unter dem Strich wurden in Tallage 24 Vegetationstage (Durchschnittstemperatur liegt über 5 Grad) registriert, auf den Jurahöhen 22. Frosttage, an denen das Thermometer unter den Gefrierpunkt sinkt, gab es im April an beiden Stationen jeweils neun. In Langensallach wurde sogar ein Eistag registriert, also ein Tag, an dem das Thermometer stetig unter null blieb.

mms