Neuer Versuch in einigen Wochen
Engagierter Kottingwörther Frauenkreis benötigt zweiten Wahl-Anlauf

08.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:18 Uhr

Den scheidenden Vorstandsmitgliedern dankte die Vorsitzende Monika Dedio (rechts) für deren Engagement in den vergangenen Jahren. Foto: Frauenkreis Kottingwörth

Schwierig hat sich die Vorstands-Wahl beim Frauenkreis Kottingwörth gestaltet. Es fanden sich nicht genügend Bewerberinnen. Sehr aktiv ist die Gruppierung aber allemal, wie aufgezeigt werden konnte.

Auch in Kottingwörth wurde nach zwei Jahren Corona-Pause heuer der Weltgebetstag wieder persönlich gefeiert und in der Kottingwörther Kirche drehten sich alle Lieder und Texte um das Land, das dieses Jahr im Mittelpunkt stand: Taiwan. Den Altarbereich hatte der Frauenkreis landestypisch geschmückt und gemeinsam wurde ein Wortgottesdienst gefeiert.

Anschließend trafen sich die Frauen zum gemütlichen Beisammensein und zur Jahresversammlung des Frauenkreises. Wichtigster Tagesordnungspunkt des Abends waren die Neuwahlen, vor denen die Vorsitzende, Monika Dedio, einen Rückblick auf die vergangenen drei Jahre gab. „Die Zeit war durch Kontaktbeschränkung und besondere Umstände geprägt. Gerade deshalb war es aber wichtig, mit- und füreinander da zu sein“, betonte Dedio.

In Corona-Zeiten gute Alternativen gestaltet



So wurden verschiedene, bekannte Aktivitäten nicht abgesagt, sondern kurzerhand in anderer Form ausgeführt. „Die Frauen des Frauenkreises haben beispielsweise alleine, jede für sich, Palmbüschel gebunden, nicht wie üblich in gemeinsamer Runde. Auch gab es gebastelte Muttertags- und Weihnachtsgeschenke, um die Gemeinschaft aufrechtzuerhalten“, erinnerte Dedio. Im Sommer habe es Veranstaltungen im Freien, wie Sommernachtsyoga bei Lagerfeuer und Gitarrenmusik, gegeben, eine Schatzsuche für die Kinder und einen Garagenflohmarkt.

„2023 durfte es erfreulicherweise wieder einen Kinderfasching geben, zu dem so viele Kinder wie nie zuvor kamen. Und auch der Dorffasching, den die Frauen aktiv mitgestaltet haben, war ein großer Erfolg“, resümierte die Vorsitzende. Sie bedankte sich bei ihren Vorstandskolleginnen „für die tolle Zusammenarbeit und die vielen kreativen Ideen, trotz der schwierigen Umstände in der Corona-Zeit“.

Finanziell sehr gut aufgestellt



Erfreulich ist der Kassenstand des Frauenkreises: Die Kasse ist dank einiger Jahre, in denen es kaum Ausgaben gab, so gut gefüllt, dass die Idee aufkam, mit dem Geld etwas für die Dorfgemeinschaft zu tun. Vorschläge waren dazu der Kauf eines Defibrillators oder die Finanzierung des Heizöls für das alte Schulhaus, welches von der ganzen Dorfgemeinschaft genutzt wird. Zu einer endgültigen Entscheidung kamen die Mitglieder des Frauenkreises noch nicht.

Appell: „Das darf nicht einschlafen“



Dann ging es zu den Neuwahlen, die sich erwartungsgemäß schwierig gestalteten. Die Wahlleitung übernahm Kreisrätin Brigitte Frauenknecht, die die Arbeit des Frauenkreises sehr lobte und appellierte, wie schön und wichtig es sei, diese gewachsenen Traditionen fortzuführen. „Das darf nicht einschlafen“, bat Frauenknecht. Sechs Frauen stehen an der Spitze des Frauenkreises, fünf davon gaben ihren Posten auf und stellten sich nicht mehr zur Wahl. Da nur zwei Frauen Interesse bekundeten, künftig im Vorstandsteam mitzuarbeiten, fehlten am Ende drei Frauen, die das Team wieder komplett gemacht hätten.

Da einhellig die Meinung bestand, dass drei Personen im Vorstand die vielfältigen Aufgaben nicht bewältigen können, konnte kein neuer Frauenkreis-Vorstand gewählt werden – trotz aktiver Werbung und vieler persönlicher Gespräche im Vorfeld, wie Dedio versicherte.

Die Mehrheit der Anwesenden stimmte schließlich dafür, dass ein erneutes Treffen in sechs Wochen einberufen wird. „Bis dahin sind alle Frauen aus Kottingwörth, Leising und Vogelthal aufgerufen, sich zu überlegen, ob sie nicht doch aktiv mitwirken möchten, um die Gemeinschaft aufrechtzuerhalten“, appellierten Frauenknecht und Dedio. Der neue Termin wird noch bekanntgegeben.

arg