Hitzhofen – Der Ort Hitzhofen soll eine neue Dorfmitte bekommen. Bürgermeister Roland Sammüller (SPD) hatte die Bevölkerung zur Präsentation des bisher erarbeiteten Nutzungs- und Gestaltungskonzepts in die Sporthalle eingeladen. Begrüßen durfte er dazu Christiane Werthmann und Annika Puderbach vom Büro für Städtebau und Bauleitplanung, die mit dem Gemeinderat das Gemeindeentwicklungskonzept erarbeitet haben.
Laut Sammüller ist das Gestaltungs- und Nutzungskonzept bereits auf der Zielgeraden und es sei auch kein Konzept für das Archiv, sondern umsetzbar. Bereits fix sei, dass die beiden Gebäude, die ehemalige Bäckerei und das ehemalige Gasthaus, abgerissen werden. Es hätten sich drei Nutzungen herauskristallisiert: ein Dorfladen mit Café, 14 Seniorenwohnungen (Wohnen mit Service) und fünf Mietwohnungen.
Für die Finanzierung des großen Projekts wird entscheidend sein, welche verschiedenen Fördermittel möglich sind. So gibt es neben der Wohnraumförderung von der Regierung von Oberbayern auch EU-Förderprogramme für einen Dorfladen. Susanne Unger informierte als Managerin der LAG Altmühl-Donau über mögliche „Leader“-Förderungen für den Dorfladen im Rahmen des Programms zum „Ausbau von Aktivitäten zur Erhaltung von Nahversorgungsfunktionen in den Ortskernen und Wahrung als Zentrum des öffentlichen Lebens“.
Christiane Werthmann stellte im Detail das Nutzungskonzept des neuen Gebäudes mit Dorfladen, Cafe und drei Wohnungen vor. Im ersten und zweiten Obergeschoss sind dann jeweils sieben Seniorenwohnungen und eine größere Wohnung geplant. Alle dafür notwendigen Stellplätze werden um das Gebäude platziert. Annika Puderbach präsentierte verschiedenartige Gestaltungsmöglichkeiten für den Außenbereich, die danach vor Ort mit den Teilnehmern des Workshops diskutiert wurden.
Die Ortsräumliche Konzeption wurde dabei in fünf Teilbereiche gegliedert: Der Innenhof des Gebäudes als öffentlicher Raum, der Kirchweg und der Kirchplatz betreffen die Gemeinde. Die Planungen für Kircheneingang und alten Friedhof gehen später nach Abschluss an die Kirchenverwaltung über.
Wolfgang Gröll von der NewWay Betriebs- und Wirtschaftsberatung ist überzeugt vom positiven Gelingen eines Dorfladens in Hitzhofen. Er stellte heraus, wie sich der Laden gegen die Konkurrenz behaupten und wie er in Hitzhofen rentabel funktionieren kann. Als Betreiberart favorisiert er eine Genossenschaft mit finanzieller Beteiligung der Bevölkerung. Dazu soll nun ein Arbeitskreis gebildet werden, an dem sich möglichst viele Bürger beteiligen. Sammüller bat darum, dass sich Interessierte bei der Gemeinde melden.
jte
