Nachwuchs macht Hoffnung
DJK Eichstätt: Neuanfang für Basketballer – Damen bangen um ihren Coach

08.05.2024 | Stand 08.05.2024, 19:02 Uhr

Routinier Alexander Gabler-Jureczek (am Ball) war mit 12,6 Punkten in 14 Spielen der Topscorer der DJK Eichstätt in der abgelaufenen Bezirksliga-Saison. Foto: Traub

Ergebnistechnisch ist die vergangene Saison für die Basketballer der DJK Eichstätt ein Desaster gewesen. 13 Niederlagen in Folge mussten sie in der Bezirksliga Schwaben Nord hinnehmen, bevor die Mannschaft um Spielertrainer Julian Steck ihren ersten und einzigen Sieg feiern konnte. Nun geht es für die sich bereits im Umbruch befindende Mannschaft runter in die Bezirksklasse.

Aber die verkorkste Spielzeit hatte Gründe, wie Steck berichtet. Mit Benno Hahnemann (Topscorer der Liga in der Saison 22/23) und Gabriel Wagner seien zwei wichtige Stützen weggebrochen. Zudem hat „die Hälfte der Mannschaft noch nie Herrenbasketball gespielt“, sagt der DJK-Coach. Denn viele Jugendspieler füllten immer wieder das Bezirksliga-Team auf. Steck hebt vor allem die Leistungen von Quirin Schmidt, der normalerweise in der U16 auf Körbejagd geht und bei den Herren in neun Spielen im Schnitt 4,4 Punkte erzielte, und Cedric Brummer (U18), der sogar zwölf Mal zum Einsatz kam, hervor. „So ein Potenzial in der Jugend hatten wir noch nie“, sagt Steck über den Unterbau der DJK.

Und das wollen die Eichstätter nutzen: Seit dem Auftakt in die Vorbereitung in dieser Woche trainieren Herren und die U18 zusammen. „Ein Trainer, der von außen drauf schaut, wäre eine große Unterstützung“, sagt Steck zu seiner Rolle als spielender Coach und ergänzt: „Es ist viel schwieriger, im Training die nötige Intensität zu zeigen und gleichzeitig das Training zu halten.“ Mangels Alternativen macht der 37-Jährige aber weiter. Unterstützung bekommt er immer wieder von Routinier und Kapitän Alexander Gabler-Jureczek.

Trainerfrage bei den Eichstätter Damen offen

Die Premierensaison der DJK Eichstätt hatte Höhen und Tiefen: Schon am zweiten Spieltag fuhren die Basketballerinnen ihren ersten Sieg ein. Im Frühjahr erwischte aber eine Krankheitswelle das Team und zwei Spiele mussten abgesagt werden. Als „Pech“ ordnete Spielerin Saskia Schürer die Rückschläge ein. Nichtsdestotrotz: Die erste Saison im Spielbetrieb nutzten die Eichstätterinnen dafür, sich im Spielbetrieb einzufinden und als Mannschaft zusammenzuwachsen – mit Erfolg. „Spielerisch haben sich alle weiterentwickelt“, sagt Schürer, die nebenbei auch noch mehrere Jugendteams trainiert und als Schiedsrichterwartin fungiert.

Doch wie auch bei den Herren sind die Damen auf der Suche nach einem Coach. Hendrik Marske hörte zum Ende der Saison auf. Aktuell trainiert Gustavo Gutierrez das Team. Der Kolumbianer beendet aller Voraussicht nach seine Promotion an der Universität in Eichstätt im September – dann läuft sein Visum ab. „Wir hoffen, dass er bleibt. Wir versuchen im Hintergrund alles, dass es klappt“, sagt Schürer.

Kooperationen in der Jugend mit Vereinen aus der Region

Laut Abteilungsleiter Christoph Schmidt ist die Nachwuchsarbeit der DJK „echt stark“. Er hebt vor allem die Leistung der Jüngsten im Spielbetrieb teilnehmenden Teams hervor. In der höchsten U10-Liga, der Bezirksoberliga (BOL), erreichten die Eichstätter den zweiten Platz und verpassten damit nur knapp die Teilnahme an den Mini-Masters (vergleichbar mit der Südbayerischen Meisterschaft). „Wir können mit den Großen aus Augsburg mithalten“, sagt Schmidt stolz. Die U12 musste allerdings Lehrgeld zahlen. Denn auch hier starteten die Nachwuchsbasketballer in der BOL, konnten allerdings keinen Sieg einfahren.

Ab der kommenden Saison treten je eine U12, U14 und U16 unter dem Namen BAKA Ingolstadt an. Die Basketball-Akademie ist ein Zusammenschluss mehrerer Vereine aus der Region. Die Mannschaften laufen zwar jeweils über einen Ingolstädter Verein, aber Schmidt ist mit der Lösung des allgemeinen Namen sehr zufrieden. „So können sich die Jungs und Mädchen mit dem Team besser identifizieren“, sagt der Abteilungsleiter.

Doch die DJK kooperiert nur in den älteren beiden Altersklassen. Die Sichtungen für die Teams laufen bereits. Aller Voraussicht nach schaffen es drei Eichstätter aus der U16 in die leistungsorientierte Mannschaft, die ab Sommer in der Bayernliga auf Korbjagd geht. Schmidt geht auch davon aus, dass zwei bis drei DJK-Basketballer für die U14 in der Landesliga auflaufen werden. Als einziges Mädchen mischt dann auch Emma Hausner mit. In der U12 kooperiert die DJK nicht. „Wir haben nächstes Jahr selbst eine starke Mannschaft“, sagt Schmidt, der als Ziel die Südbayerische Meisterschaft ausruft.

Was den Abteilungsleiter auch außerhalb seines Vereins freudig stimmt, ist das gestiegene Interesse am Basketball: „Man merkt, es werden immer mehr Mannschaften in den Nachwuchsligen.“

EK