Mit Discobrille und wilden Perücken
Disco Night: Stadtkirche feierte Fasching am Rußigen Freitag

14.02.2024 | Stand 14.02.2024, 10:00 Uhr

Die Garde der Faschingsgesellschaft Eichstätt mit dem Prinzenpaar heizte die Stimmung im Dom-pfarrheim ordentlich an. Fotos: Blumberg

Der zweite gemeinsame Fasching der Eichstätter Pfarreien stand am Rußigen Freitag im Dompfarrheim unter dem Thema „Disco Night“. Entsprechend dem Motto trugen viele Teilnehmer eine Discobrille. In der Kombination mit ausufernder Haarpracht dank Perücken führte dies bisweilen dazu, dass auch prominente Besucher wie Dompfarrer Josef Blomenhofer von vielen zunächst nicht erkannt wurden.

Das musikalische Programm des Abends wandelte sich unter Discjockey Bernhard Gruber von Tanzmusik immer mehr in Richtung Discomusik. Bei dem seit Jahren zum festen Bestandteil des Pfarrfaschings gehörenden Sketch von Christa Kelz und dem Dompfarrer schlüpfte dieser diesmal in die Rolle eines Vaters, der seinen Sohn zur Brautschau begleitete. Dabei ging die erste Begegnung des Sohnes mit seiner erwählten Braut im wahrsten Sinne des Wortes in die Hose, da der Sohn vor Aufregung weder den mit dem Vater einstudierten Text noch seinen Durchfall beherrschen konnte.

Bei der Einlage von NovaCantica, dem Chor der Dompfarrei, kamen fünf Lieder zum Einsatz: „It’s Raining Men“, „Kung Fu Fighting“, „Schöner fremder Mann“, „Er gehört zu mir“ und „Night Fever“. Unter der Regie von Carola Vogl wurden die Inhalte der Lieder teilweise dramaturgisch dargestellt oder mit neuen Texten versehen. Ebenso führten die Chorsängerinnen einen Line Dance auf.

In Vertretung von Papst Franziskus besuchte Monsignore Immanuel (alias Immanuel Feil) den Stadtkirchenfasching und überbrachte dem Dom-pfarrer anlässlich dessen bevorstehenden Ruhestandes eine Grußbotschaft des Heiligen Vaters. Kaplan Sebastian Braun übersetzte die päpstlichen Grüße Satz für Satz etwas eigenwillig. So gab der Kaplan die Worte „Alea iacta est! Roma locuta, causa finita!“ wieder mit: „Gerne und aus freiem Entschluss hast du immer mehr Pfarreien mitübernommen!“ Die Ortsangabe „freddo Nowo-sibirsko“ übersetzte der Kaplan mit „Schutzengelkirche“. Seinen Höhepunkt erreichte das Programm, als die Faschingsgesellschaft Eichstätt mit Ihrer Lieblichkeit Prinzessin Lilli I. und Seiner Tollität Prinz Toni I. und der Garde im Pfarrsaal tanzten. Sie verliehen außerdem ihren Haus- und Hoforden an Christian Dannemann, Kaplan Sebastian Braun und Diakon Anselm Blumberg.

Im weiteren Laufe des Abends kam es zu einem Wettbewerb: Zwei Gruppen wetteiferten darin, sich Frauennamen zu merken, die in einem Zusammenschnitt von Liedern auftauchten.

Gegen Ende traten Los Camillos, die Faschingsgarde des Bischöflichen Ordinariats, auf. Deren Hofmarschall, Georg Schneider, zeichnete Monika Hirsch, die Sekretärin der Dompfarrei und der Pfarrei Rebdorf, und den Hausmeister des Dompfarrheims, Willi Meier, mit einem Faschingsorden aus.

EK