Sammler mit Leidenschaft
Der Eichstätter Rudi Hager hat seinen 80. Geburtstag gefeiert

27.11.2022 | Stand 19.09.2023, 3:24 Uhr

So kennt man Rudi Hager: als Nachtwächter. Jetzt hat er seinen 80. Geburtstag gefeiert. Foto: Bauer, Archiv

Sammler, Forscher, Entdecker, Bewahrer, Referent, Luftbildfotograf. Er ist ein Tausendsassa. Immer noch. Und er will es weiter sein: Rudi Hager. Am Donnerstag hat der Eichstätter seinen 80. Geburtstag gefeiert.

Beim Geburtstagsbesuch für den langjährigen freien Mitarbeiter der Heimatzeitung, der nicht nur mit vielen Luftbildern zu einer attraktiven Bebilderung vieler Artikel beiträgt, sondern auch selbst eigene Geschichten beisteuert, zeigt er seine nächsten Aufgaben: Hier ein Ordner mit neuesten archäologischen Funden, dort eine Kiste mit zahlreichen Artefakten zum jüdischen Leben in Eichstätt.

Seit mehr als 50 Jahren forscht Hager in der Eichstätter Geschichte: Seine ganze Garage ist voll mit Aktenordnern, ein Kellerraum vollgestellt mit Ordnern – und selbst im Kleiderschrank stehen die Hefter. Ihm geht es um eines – nach wie vor: „Die Erinnerung daran wachhalten, was alles war.“ Von den Kelten und Römern angefangen bis herauf in die heutige Zeit. Nicht zuletzt deshalb ist er auch eine wertvolle Stütze für den EICHSTÄTTER KURIER.

Selbst seine berufliche Zeit ferner oder näher der Heimat – als junger Zollinspektor an der Grenze bei Furth im Wald oder später als Amtsvorsteher in Ingolstadt – haben ihn nie davon abgehalten, seine Forschungen weiterzubetreiben. Immer an seinem „Rückzugsort“ in der Eichstätter Sebastiangasse. Dort, wo sich jetzt Gratulanten sozusagen die Klinke in die Hand gegeben haben.

Vom Stadtjubiläum 2008 bis zu seinem 75. Geburtstag 2017 zog Hager als Nachtwächter durch die Stadt und erzählte Geschichten und Anekdoten. Rudi Hager sieht sich selbst als „Anlaufstelle für alle Belange mit heimatgeschichtlichem Hintergrund“ – außer bei Kunst und Musik, da überlasse er das Feld gerne den Kollegen von der Wissenschaft.

hr/smo