Beilngries
Bürger-Informationsmarkt zur Juraleitung

Interessierte können sich am Donnerstag, 28. Juli, im Beilngrieser Haus des Gastes informieren

25.07.2022 | Stand 22.09.2023, 20:45 Uhr

Diskussionsthema Juraleitung: Bürger können sich diesen Donnerstag in Beilngries darüber informieren, wie der aktuelle Stand ist und wie es weitergeht. Foto: F. Rieger (Archiv)

Beilngries – Interessierte Bürger haben an diesem Donnerstag, 28. Juli, die Möglichkeit, sich in Beilngries über den geplanten Ersatzneubau der Juraleitung zu informieren. Von 16 bis 20 Uhr findet dazu ein sogenannter „Informationsmarkt“ im Haus des Gastes statt. Es handelt sich um die einzige Veranstaltung dieser Art im näheren Umkreis, die anderen Märkte sind in Deining und in noch deutlich weiter entfernt gelegenen Orten. Bei dem Informationsangebot in Beilngries handelt es sich demnach um diejenige Veranstaltung, die auch für all die Nachbargemeinden – zum Teil deutlich massiver von dem Vorhaben betroffen als Beilngries – relevant sein dürfte. Laut Mitteilung des Übertragungsnetzbetreibers Tennet, der diese Informationsmärkte veranstaltet, können Interessierte einfach vorbeikommen; Anmeldungen sind nicht erforderlich. Man könne sich „über das Ergebnis des Raumordnungsverfahrens und die weiteren Planungsschritte“ informieren. Einen Vortrag oder Ähnliches wird es nicht geben, vielmehr können anwesende Ansprechpartner kontaktiert werden: „Mit Experten zu Umwelt- und Genehmigungsfragen sowie technischen Planern steht das Projektteam für persönliche Einzelgespräche zur Verfügung.“

Wie vielfach berichtet, stehen wegen des geplanten Ersatzneubaus der Juraleitung auch die Menschen in unserer Region seit langer Zeit unter Strom. Die Vorgeschichte in aller Kompaktheit: Die bestehende 220-kV-Leitung soll durch eine 380-kV-Leitung ersetzt werden. Deren Verlauf soll sich möglichst an der Bestandstrasse orientieren, so die grundsätzlich ausgegebene Zielsetzung. Über einen langen Zeitraum hinweg kamen immer wieder neue potenzielle Trassenverläufe ins Gespräch – was in immer weiteren Orten Proteste auslöste, teils an konkreten Varianten-Vorschlägen und vielfach auch ganz allgemein an dem Vorhaben. Anfang 2021 ließ die Tennet dann die Katze aus dem Sack: Es wurde deren präferierter Trassenkorridor präsentiert, mit dem man ins Raumordnungsverfahren gehen wolle. Für unsere Region war ab diesem Zeitpunkt klar: Die künftige Trasse soll sich recht stark am Bestand orientieren, Gedankenspiele um Kottingwörth und den Beilngrieser Altmühlberg waren vom Tisch. Völlig unbetroffen würde Beilngries aber dennoch nicht sein: Bei Kevenhüll ist vorgesehen, dass die Leitung deutlich näher an den Ort rückt, als dies bislang der Fall ist.

Im Frühjahr 2021 reichte der mit dem Ausbau beauftragte Übertragungsnetzbetreiber Tennet dann seine Planungsunterlagen für das Raumordnungsverfahren ein. Die Prüfung erfolgte bei den Regierungsbehörden der betroffenen Regierungsbezirke. Währenddessen wurde es ruhig um das Thema – bis vor einem knappen Monat die Nachricht verkündet wurde, dass von Seiten der Regierungen grünes Licht für das Vorhaben in der angestrebten Form gegeben wird, mit einigen eingebauten Anpassungshinweisen.

Wie es nun weitergeht und was konkret beim Raumordnungsverfahren herausgekommen ist, das sollen dem Veranstalter zufolge die Schwerpunkte beim Informationsmarkt an diesem Donnerstag in Beilngries sein.

rgf