Von Regine Adam
Beilngries – Die Entscheidung fällt sichtlich schwer. Ben Heidel hält fest fünf Euro in der Hand und blickt auf sein ganz persönliches „Paradies“ – eine Reihe von Metallfahrzeugen. Bagger, Rennflitzer, Traktoren und sogar ein Feuerwehrauto sind auf einer Decke aufgereiht. Drei Euro kostet ein Fahrzeug, das weiß der Vierjährige, der extra mit Mama und Oma für den großen Kinderwarenbasar am Volksfestplatz nach Beilngries gekommen ist, bereits. Und auch, dass sein Geld damit nur für ein Auto reicht. Was nun?
Feilschen und stöbern, Schnäppchen entdecken und nicht mehr Benötigtes an glückliche Neubesitzer verkaufen – der bereits dritte Auto-Tisch-Basar am Sonntag war wieder bestens besucht. 75 Anmeldungen von Verkäufern waren beim Basarteam eingegangen und das i-Tüpfchen für den großen Erfolg war das Wetter, das mit viel Sonne auch Spaziergänger zum Flohmarktgelände lockte.
Ein ausgesprochen facettenreiches Waren-Angebot
Neu heuer: Der Kinder- und Babywarenbasar wurde zum Familienbasar umfunktioniert. „Wie immer kann alles rund ums Kind verkauft werden, von Kleidung bis hin zu Kinderwagen oder Laufstall. Aber zusätzlich können nun auch Kleidung und Schuhe für Erwachsene mit angeboten werden“, erklärte Theresia Betz vom Basarteam. An einigen Ständen war zu sehen, dass auch dieses Angebot gern genutzt wurde. Dazu gab es alles, was junge Eltern und ihre Kinder glücklich macht: Spielsachen und Bobbycars, Schneeanzüge und Babyerstlingsausstattungen, Autositze und Bücher oder Ratgeber für Kinder und Eltern.
Kuchenverkauf für den guten Zweck
Kuchen zum Mitnehmen gab es am Stand des Basarteams selbst. Der Gewinn daraus geht heuer an die Malteser Eichstätt für ihren Herzenswunsch-Krankenwagen, erklärt Melanie Karg. Bei diesem Projekt werden letzte Wünsche von unheilbar kranken Menschen erfüllt. So erleben sie ein paar schöne Stunden, kommen aus ihrem Krankenzimmer heraus oder es wird eine besondere, letzte Herzensangelegenheit verwirklicht. Das Beilngrieser Basarteam unterstützt dieses sehr wertvolle Engagement gerne.
Auch künftig will das Team den Basar „zum Selbstverkaufen an Tischen“ anbieten. „Es kommt gut an und ist für uns natürlich weitaus einfacher zu organisieren als der frühere Basar, bei dem die Waren alle bei uns abgegeben und wieder abgeholt wurden. So kommen die Leute ins Gespräch, ein Spaziergang durch den Basar ist ein schönes Familienerlebnis“, ist sich Betz sicher. Zweimal jährlich, im Frühjahr und Herbst, soll der Basar weiterhin organisiert werden.
Ben hat sich mittlerweile entschieden und dabei den entscheidenden Tipp auch für künftige Flohmarktbesuche und geschicktes Feilschen von der Oma bekommen: „Frag doch mal, ob du für deine fünf Euro vielleicht zwei Autos bekommst“, hatte sie ihm geraten. Und tatsächlich, das Feuerwehrauto und ein Traktor wechseln den Besitzer – wie noch viele andere Waren an diesem Nachmittag.
DK
Köstliche Kuchen für den guten Zweck hat das Basarteam angeboten. Foto: Adam
Der guten Sache diente der Verkauf gehäkelter Kuscheltiere, der Erlös geht komplett an die Kinderklinik Erlangen. Foto: Adam
