Das Staatliche Bauamt Ingolstadt wird von Montag, 8. April, bis voraussichtlich Freitag, 17. Mai, die Bundesstraße und einen Teilbereich der Staatsstraße rund um Rupertsbuch abschnittsweise unter Vollsperrung erneuern. Das teilte Bauoberrätin Elena Schulze mit.
Dabei soll es zu einem Pilotprojekt kommen, weil man die Arbeitsplatzbedingungen im Straßenbau verbessern und Nachteile für die Umwelt so weit wie möglich reduzieren will. Das Bauamt in Ingolstadt wird deshalb Niedrigtemperaturasphalt einsetzen, sagte Schulze. Ziel sei es, die Aerosolbelastung beim Einbau zu verbessern, den CO2-Ausstoß zu verringern und Energie zu sparen.
Wegen der vorhandenen Fahrbahnschäden wird eine Gesamtfläche von circa 22000 Quadratmeter abgefräst. Durch den Einbau einer zusätzlichen Asphaltschicht wird der Aufbau der zwischen 20 und 30 Jahre alten Fahrbahn in Teilen verstärkt. Damit will man der gestiegenen Verkehrsbelastung Rechnung tragen. Um die hierfür benötigten rund 5500 Tonnen Asphalt anzuliefern, sind knapp 275 Lastwagen-Ladungen erforderlich. Beim Einsatz von Niedrigtemperaturasphalt wird Schulze zufolge das Asphaltmischgut mit einer rund 20 Grad niedrigeren Temperatur hergestellt und eingebaut. Damit der Asphalt trotzdem gut zu verarbeiten bleibt, wird ein Zusatzstoff zugefügt. Häufig kommen hier Schaumbitumen oder Wachs zum Einsatz.
Die Gesamtmaßnahme teilt sich in mehrere Abschnitte. Durch diese Aufteilung bleibt Rupertsbuch für die Anlieger erreichbar. Ein Abschnitt soll demnach konventionell eingebaut werden, ein weiterer mit abgesenkter Temperatur. Im Vorfeld wird die Technik in einem Probefeld vom 8. bis 13. April getestet. Die Umleitung dazu erfolgt von der B 13 über die Kreisstraße EI49 Richtung Preith und Weigersdorf nach Workerszell und umgekehrt. Für die Arbeiten im Einmündungsbereich der St 2047 auf die Bundesstraße wird auf der B13 tageweise eine halbseitige Sperrung mit Ampelschaltung notwendig. In der Ortsdurchfahrt Rupertsbuch soll in diesem Zeitraum die Fahrbahn bereits leicht eingeengt werden, um die Rinnen beidseits der Bundesstraße sanieren zu können.
Von Montag, 15., bis wohl Donnerstag, 25. April, soll die B13 westlich des Ferdinandshofs bis Rupertsbuch voll gesperrt werden. Für den Einbau des Niedertemperaturasphalts wird ein 700 Meter langes Referenzfeld und ein 800 Meter langes Erprobungsfeld eingerichtet. Im Referenzfeld wird der Asphalt konventionell mit einer Temperatur von circa 160 bis 180 Grad verbaut, im Erprobungsfeld mit 140 bis 160 Grad. Die Ortsdurchfahrt ist aus Eichstätt kommenden für den Anliegerverkehr eingeschränkt befahrbar. Die restliche Umleitung erfolgt über Seuversholz, Raitenbuch und Burgsalach. Von Freitag, 26. April, bis Samstag, 4. Mai, ist die Ortsdurchfahrt von Rupertsbuch für den Durchgangsverkehr gesperrt. Ab 6. Mai wird nördlich von Rupertsbuch auf einer Länge von circa 400 Meter ein Radweg neu gebaut.
Die Kosten der Gesamtmaßnahme belaufen sich auf circa 800000 Euro für die Erneuerung der Fahrbahn und etwa 120000 Euro für den Neubau des Radwegs.
EK
