Gefährliche Alkoholfahrt
Autofahrer mit fast 4 Promille sorgt auf der A9 für mehrere brenzliche Situationen

31.03.2024 | Stand 01.04.2024, 6:17 Uhr

Fast 4 Promille zeigte der Atemalkoholtest bei einem 54-Jährigen an. Er hatte auf der A9 in Richtung Nürnberg mehrere Verkehrsteilnehmer gefährdet.  − Symbolbild: Andreas Arnold/dpa

Ein Schlangenlinienfahrer mit knapp 4 Promille hat am Samstag auf der A9 in Fahrtrichtung Nürnberg für mehrere brenzliche Situationen gesorgt. Mehrere Notrufe gingen bei der Polizei ein. Nach einer letzten gefährlichen Aktion bei Lenting (Landkreis Eichstätt) konnte der Mann gestoppt werden.



Wie die Verkehrspolizei Ingolstadt berichtet, gingen bei der Einsatzzentrale gegen 12.50 Uhr innerhalb kürzester Zeit mehrere Notrufe ein über einen Schlangenlinienfahrer auf der A9 in Fahrtrichtung Nürnberg ein. Demnach fiel der Fahrer eines silbernen Mazda MX-5 erstmals auf Höhe der Anschlussstelle Pfaffenhofen in Fahrtrichtung Nürnberg durch seine auffällige Fahrweise auf.

Immer wieder Notrufe wegen Schlangenlinienfahrer auf der A9



Von diesem Zeitpunkt an seien immer wieder Notrufe bei der Einsatzzentrale eingegangen, in denen von gefährlichen Situationen im Zusammenhang mit diesem Mazda die Rede war. Eine Streife der Verkehrspolizei Ingolstadt sichtete das Auto gegen 13 Uhr kurz nach Ingolstadt. Zu diesem Zeitpunkt sei der Mazda mit knapp 80 km/h auf dem rechten Fahrstreifen unterwegs gewesen. Nachdem die Polizei dem Fahrer ein Anhaltesignal gab, habe dieser abrupt seine Geschwindigkeit verringert und sei im dichten Reiseverkehr nahezu quer zur Fahrtrichtung zwischen dem mittleren und linken Fahrstreifen stehengeblieben.

Polizei ziehen alkoholisierten Mann aus Auto



Nachdem die Beamten dem Fahrer eigenen Angaben zufolge „mehr als deutlich“ signalisierten, dass er sofort auf den Seitenstreifen zu fahren habe, sei dieser mit seinem Auto zum Standstreifen hingerollt. Dort sei er schließlich stehen geblieben – wobei die Fahrzeugfront in den rechten Fahrstreifen reinragte. Laut Polizei war der aus Straßfurt kommende Mazda-Fahrer „selbst nicht gewillt oder vielleicht auch nicht in der Lage“, alleine aus seinem Auto auszusteigen. Um ihn daran zu hindern, noch einmal weiterzufahren, wurde er von den Beamten gegen seinen Willen aus dem Auto gezogen.

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„Da der Fahrer mit einer fürchterlichen Alkoholfahne kaum in der Lage war, ohne fremde Hilfe stehen zu bleiben, geschweige denn zu Laufen, wurde er mit dem Dienstfahrzeug zur Dienststelle verbracht, wo von einem hinzugezogenen Arzt die inzwischen angeordnete Blutentnahme durchgeführt wurde“, berichtet die Polizei weiter. Ein bei zusätzlich durchgeführter Alkotest habe einen Wert von 3,8 Promille ergeben, weshalb die Beamten den Rettungsdienst verständigten. Der 54-Jährigen sei mit dem Verdacht auf eine Alkoholvergiftung in ein Krankenhaus gebracht worden.

Das Auto des Mannes wurde abgeschleppt. Der Führerschein des 54-Jährigen sei an Ort und Stelle einbehalten worden und werde nach Erhalt des Blutalkoholwertes der Staatsanwaltschaft übersandt. „Hier wird dem Autofahrer dann aller Voraussicht nach bei dem Promillewert die Fahrerlaubnis entzogen“, so die Polizei.

Massive Behinderungen wegen Alkoholfahrer – Polizei sucht Zeugen



Bis das Auto vom Abschleppunternehmen aufgeladen worden war, kam es laut Polizei auf der A9 in Fahrtrichtung Nürnberg im dichten Osterreiseverkehr zu massiven Verkehrsbehinderungen und einem kilometerlangen Rückstau. Die Verkehrspolizei Ingolstadt sucht nun nach Verkehrsteilnehmern, die durch den silbernen Mazda MX-5 mit Staßfurter (SFT) Kennzeichen am Karsamstag auf der A9 zwischen München und Ingolstadt gefährdet worden waren. Der in Frage kommende Zeitraum am Karsamstag dürfte demnach zwischen 12.30 Uhr und 13 Uhr liegen. Mitteilungen werden unter der Telefonnummer 0841/9343-4410 entgegen genommen.

− cav