Landesliga Süd
Aufstiegsambitionen und Verletzungssorgen: FV Obereichstätt ohne Toptorjägerin beim Rückrundenauftakt

15.03.2024 | Stand 15.03.2024, 5:00 Uhr

Kapitänin Lisa Reitzer (am Ball) ist mit elf Startelfeinsätzen die Dauerbrennerin des FVO. Nur beim 1:1 gegen Wacker München II wurde sie nach 64 Minuten ausgewechselt. Foto: Traub

Zwei Niederlagen und ein Unentschieden in den Testspielen sowie die Verletzung von Toptorjägerin Maria Zeller schmälern die Freude auf den Rückrundenstart in der Landesliga Süd ein wenig. Und das obwohl die Frauen des FV Obereichstätt nach elf Spieltagen ganz oben in der Tabelle stehen und Trainerin Barbara Moosmeier in der Winterpause den Aufstieg als klares Ziel ausgerufen hatte.

Dafür wäre ein Sieg am Sonntag (12 Uhr) bei der DJK SV Geratskirchen immens wichtig. Einerseits würden sich die FVO-Frauen selbst beweisen, dass sie auch ohne Zeller gewinnen können. Andererseits würde der Druck auf die Meisterschaftkonkurrenten SV Thenried, FC Alburg und FC Ingolstadt II, die erst eine Woche später wieder in die Punkterunde einsteigen, wachsen. „Wir dürfen uns keine Ausrutscher leisten“, weiß Moosmeier, deren Mannschaft derzeit dezimiert ist.

Kleiner Kader in der Vorbereitung

Im ersten Testspiel gleich ein Dämpfer: Nach 40 Minuten musste Zeller ausgewechselt werden. Ohne Gegnereinwirkung zog sich die Zwölf-Tore-Frau gegen den Bayernligisten TSV Theuern (2:4) einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu. „Wir wollen ihr Zeit geben. Die Verletzung durch die Saison zu schleppen, wäre dumm“, sagt ihre Trainerin, die davon ausgeht, dass Zeller noch mindestens bis nach Ostern ausfällt. Neben ihr fehlen am Sonntag in Geratskirchen auch Sophia Bösl (Krankheit) sowie Jana Stock (Fortbildung).

Immerhin: Elisabeth Schneider und Stefanie Braun sind nach ihrem Urlaub wieder einsatzbereit – für wie lange ist aber noch offen. Moosmeier attestiert beiden eine „große individuelle Klasse“, auf die sie dieses Wochenende nicht verzichten will. Trotzdem wird der Kader nicht gerade größer. Mit 15 Spielerinnen in Theuern und jeweils 13 beim 2:4 in Fürth sowie beim 2:2 gegen Ezelsdorf absolvierte der FVO seine Vorbereitungsspiele. Kein Wunder, dass Moosmeier bei allen drei Tests nur mit den ersten Halbzeiten zufrieden war. „Die ersten 45 Minuten waren immer in Ordnung. Aber dann merkt man schon, dass man nicht so oft wechseln konnte und noch ein Stück weit die Fitness fehlte“, analysiert die 35-Jährige. Sie misst den Ergebnissen „unter der Prämisse mit welchem Kader wir dort waren“ allerdings keinen hohen Stellenwert bei.

FV Obereichstätt jagt besondere Marke

Dafür zählt für sie das Ergebnis am Sonntag umso mehr. „Ich würde auch ein knappes 1:0 nehmen“, sagt Moosmeier. Es wäre das gleiche Resultat wie im Hinspiel. Damals erzielte Carina Bauer das entscheidende Tor. „Wir wollen defensiv stabil bleiben und Maria im Kollektiv ersetzen“, gibt die FVO-Trainerin vor, die um die Heimstärke der DJK Geratskirchen weiß.

Acht Punkte aus vier Spielen vor heimischem Publikum sprechen eine deutliche Sprache. Dabei kassierte der Tabellenneunte nur zwei Tore. Aber auch die FVO-Frauen stehen in dieser Saison defensiv sehr ordentlich. Mit zwölf Gegentreffern teilen sie sich den Liga-Bestwert mit dem FC Alburg. Das Prunkstück, die DNA der Obereichstätterinnen bleibt aber weiterhin die Offensive. In der letzten Saison schossen sie im Schnitt knapp über drei Tore – mit Abstand die meisten. Heuer jagen sie mit 31 Treffern aus elf Begegnungen ebenfalls wieder die Drei-Tore-Marke pro Spiel.

EK