Nachhaltig bauen, kreativ bauen und ressourcenschonend bauen: Die Baubranche steht vor zahlreichen Herausforderungen. Wie das umgesetzt werden kann, sollen die „Architektouren“ in diesem Jahr zeigen, in denen an diesem Wochenende auch mehrere Objekte in Eichstätt und Umgebung zu besichtigen sind.
Etwa der Kindergarten Clara Staiger in Eichstätt, gebaut vom Architekturbüro Breitenhuber + Hausmann in Eichstätt unter Mitarbeit von Karin Fackler. „Wir hatten dort ein sehr fallendes Gelände“, sagt Richard Breitenhuber. Daher habe man den Kindergartenbau terrassenförmig angelegt, der Zugang erfolgt sozusagen im Erdgeschoss, die unteren Gruppenräume dann bereits auf Gartenebene. Die Krippe ist hat einen separaten Bereich bekommen. „Das hat sich angeboten“, erklärt Breitenhuber. Der Zugang zum Garten ist für alle von verschiedenen Ausgangspunkten möglich. Innen entwickelt sich der Flur kaskadenförmig, im Hang ist auch alles für eine Küche vorbereitet, so dass dort selbst gekocht werden könnte. Das Gebäude selbst ist in Massivholzbauweise errichtet, das sollte auch in der Fassade optisch entsprechend erscheinen, die nun mit vorgegrautem Holz verschalt ist.
Massivholzbauweise mit Tiefe
Auch der vom selben Büro – dieses Mal unter Mitarbeit von Evi Wittl – errichtete Kindergarten am Seidlkreuz, bei dem der Montessori-Verein die Trägerschaft übernommen hat, ist in Massivholzbauweise errichtet. Die Fassade ist hier aber mit Latten verkleidet, die mit einer grünen Winddichtungsbahn hinterlegt sind. Man habe mit der Tiefe spielen wollen, sagt Werner Hausmann. „Der Grundgedanke war, alles um einen zentralen Bereich anzuordnen“, erläutert Breitenhuber. Im Erdgeschoss findet sich die Krippengruppe sowie Speisesaal, Küche und Büros, im Obergeschoss die Kindergartenräume. Die Anordnung habe noch einen weiteren Vorteil: „Die Kinder können und sollen sich im Haus bewegen“, so Hausmann. In Ost-Nord-Ausrichtung gebaut ist auch viel Licht vorhanden. Auf dem Dach wurde eine Photovoltaikanlage installiert, die die Wärmepumpe betreibt.
Auch auch das Kinderhaus Sonnenschein in Denkendorf darf sich präsentieren. Bei der dreigruppigen Kita handelt es sich um einen Massivholzbau mit Staketen-Holzfassade. Charakteristisch sind der umlaufende Farbverlauf in Regenbogenfarben und die Dachbegrünung. Im Hinblick auf ein sozial- und naturverträgliches Bauen wurde hier viel Wert auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung bei der Planung und Ausführung gelegt. So gehört dieses Bauwerk auch zu den 76 mit dem Logo „KlimaKulturKompetenz“ prämierten Projekten.
• Die Besichtigungsmöglichkeit ist am Sonntag, 25. Juni, zwischen 14 und 17 Uhr im Kinderhaus Sonnenschein (Krummwiesen 1-5) Denkendorf möglich.
• Besichtigungsmöglichkeiten Kardinal-Schröffer-Straße 7 und Clara-Staiger-Straße 75: jeweils Samstag und Sonntag von 14 bis 16 Uhr.
• Besichtigung des Neubaus des vergangenes Jahr eingeweihten Walderlebniszentrums Schernfeld: Samstag von 11 bis 13 Uhr, Sonntag von 14 bis 16 Uhr.
• Besichtigung Haus St. Wunibald Benediktinerabtei Plankstetten (Holzstrohbau mit Gästezimmern): Samstag, 11 Uhr, Treffpunkt Pforte.
smo
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