Altmühl-Jura
Altmühl-Jura: Von Natur und Umwelt bis zu Kultur und Brauchtum

Mitgliederversammlung: Volle Zustimmung für Inhalte der Bewerbung zur Leader-Periode 2023 bis 2027

07.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:28 Uhr

Die Lokale Entwicklungsstrategie mit den enthaltenen Handlungsfeldern ist am Mittwochabend im Beilngrieser Haus des Gastes vorgestellt und beschlossen worden. Foto: F. Rieger

Von Fabian Rieger

Beilngries – Die LAG Altmühl-Jura hat am Mittwochabend einen wichtigen Schritt auf dem Weg in die neue Förderperiode gemacht. Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Beilngrieser Haus des Gastes wurde die Lokale Entwicklungsstrategie (LES) als Grundlage für die Leader-Bewerbung 2023 bis 2027 einstimmig beschlossen.

Der Altmühl-Jura-Vorsitzende Andreas Brigl machte schon bei der Begrüßung deutlich, dass man vor einer weitreichenden Entscheidung stehe. Man stelle die Weichen für die kommende Förderperiode. Dass dies den versammelten Mitgliedern leicht fiel, dürfte vor allem der intensiven Vorarbeit zu verdanken gewesen sein. Wie berichtet, wird in der Altmühl-Jura-Geschäftsstelle um LAG-Managerin Lena Oginski schon seit Monaten intensiv an der Bewerbung gearbeitet. So gab es neben Expertengesprächen auch Online-Workshops, bei denen Bürger ihre Sichtweisen und Ideen zu den jeweiligen Handlungsfeldern einbringen konnten. Das Ergebnis dieses Prozesses wurde in Form der LES dann jüngst bereits in den entsprechenden Gremien vorbesprochen – und so gab es am Mittwochabend keinen größeren Diskussionsbedarf mehr.

Man habe „das Rad nicht neu erfunden“ mit der LES für die kommende Förderperiode, betonte Brigl. Ganz bewusst nicht. Denn man habe auf einer bewährten Basis aufbauen können, mit der man schon bislang gut gefahren sei, und diese dann um das „aktuelle, wichtige“ und die Bevölkerung zunehmend beschäftigende Themenfeld „Natur, Umwelt und Klimawandel“ ergänzt. Dies wird eines von insgesamt vier übergeordneten Handlungsfeldern sein, wie Lena Oginski aufzeigte. Die weiteren drei tragen die Titel „Lokaler Zusammenhalt und Generationennetze“, „Regionale Wertschöpfung und Wertschätzung“ sowie „Kultur, Brauchtum und Tourismus“.

Bei „Natur, Umwelt und Klimawandel“ soll es um „Konzentration auf Ressourcenschutz, ökologische Zusammenhänge und regionale Lebensgrundlagen im Wechselspiel mit der Stärkung der Energieunabhängigkeit durch den Ausbau Erneuerbarer Energien“ gehen, unter anderem auch mit Blick auf die Mobilität.

Das Handlungsfeld „Lokaler Zusammenhalt und Generationennetze“ wird definiert mit: „Stärkung des sozialen Zusammenhalts auf örtlicher Ebene in Wechselbeziehung mit dem Aufbau gemeindeübergreifender Angebote“. Soziale Treffpunkte in Ortszentren sind dabei ebenso enthalten wie die Verbesserung der Wohnsituation von Senioren.

Bei „Regionale Wertschöpfung und Wertschätzung“ zielt man auf eine „Förderung regionaler Produkte und Rahmenbedingungen, Vernetzung von regionalen UnternehmerInnen und Strukturen sowie Unterstützung bei der Etablierung von innovativen und nachhaltigen Ansätzen“ ab.

Und beim Handlungsfeld „Kultur, Brauchtum und Tourismus“ wird die Zielsetzung folgendermaßen beschrieben: „Breite Vermittlung, Vernetzung und Erlebbarmachung regionaler Besonderheiten unter besonderer Berücksichtigung von Erlebnisorientierung und Qualitätssicherung mit dem Ziel einer nachhaltigen Bewusstseinsbildung nach innen und außen“.

Dies sei der abgesteckte Rahmen inklusive Vorgaben, wie viele Maßnahmen zu jeweiligen konkreten Unterpunkten umgesetzt werden sollen – mit Leben gefüllt werde dies dann aber freilich erst durch die konkreten Projektanträge, die nach ihrem Eingang vom Lenkungsausschuss bewertet werden, wurde betont. Bis das so weit ist, wird es aber noch ein bisschen dauern. Aktuell befindet man sich in den abschließenden Zügen der Vorgänger-Förderperiode – und die am Mittwoch behandelte LES muss nun erst einmal zur Bewerbung eingereicht werden, um schließlich den Zuschlag für die Phase 2023 bis 2027 zu erhalten. Wie dann die Verteilung der zur Verfügung stehenden Finanzmittel aussehen soll, wurde am Mittwoch bereits aufgezeigt: jeweils 30 Prozent für „Natur, Umwelt und Klimawandel“ sowie „Lokaler Zusammenhalt und Generationennetze“ und jeweils 20 Prozent für „Regionale Wertschöpfung und Wertschätzung“ sowie „Kultur, Brauchtum und Tourismus“.

Die Mitglieder stimmten geschlossen für die vorliegende Version der LES. Keine Einwände gab es auch dagegen, notwendige Satzungsänderungen auf den Weg zu bringen.

DK