Eichstätt
Abschluss am WG: Mit der Gummiente in die Zukunft

Ausgelassene Feierstimmung bei der Abiturverleihung des Willibald-Gymnasiums – Durchschnitt von 1,99

26.06.2022 | Stand 22.09.2023, 21:52 Uhr

Den traumhaften Abiturschnitt von 1,0 erreichten drei Schüler: Felix Baur (dritter von links), Raphael Haunschild (vierter von links) und Hannah Gansen. Paula Stibolitzki (zweite von rechts) wurde wegen des besten Lateinabiturs an der Schule mit dem Preis des Altphilologenverbandes geehrt. Mit ihnen freuten sich die Oberstufenbetreuerin Ulrike Laumeyer (links), die stellvertretende Schulleiterin Gisela Albrecht (zweite von links) sowie Schulleiter Claus Schredl. Foto: Graf

Von Andreas Graf

Eichstätt – Dieser Abiturjahrgang wird in die Geschichte des Willibald-Gymnasiums eingehen: Noch nie waren die Abiturientinnen und Abiturienten besser als in diesem Schuljahr und erstmals stand zudem vor dem Komma eine Eins: Letztendlich lag der Durchschnitt des Abiturs bei 1,99. Weil auch noch von den 60 zu den Prüfungen angetretenen Schülerinnen und Schülern alle bestanden hatten, herrschte am Freitag bei der Verleihung der Abiturzeugnisse in der Turnhalle des Schulzentrums Schottenau ausgelassene Stimmung. Den Beginn der Feierlichkeiten machte ein Abiturgottesdienst, den die scheidenden Schüler mit Pfarrer Björn Simnacher und Domvikar Christoph Wittmann unter dem Motto „Licht und Salz“ feierten.

In seiner Begrüßung sagte Raphael Haunschild als Schüler-Vertreter: „Nun können wir alle sagen: Wir haben es geschafft“. Als erster der Redner erklomm Sven John als stellvertretender Landrat die Bühne: „Sie waren ein enorm leistungsstarker Jahrgang“, sagte John im Hinblick auf den Abiturschnitt. Der Abschied von der Schule bei einer Abiturverleihung bedeute immer auch einen Neubeginn mit Chancen: „Nutzen Sie diese und die neuen Perspektiven“, gab John den Abiturienten mit auf den Weg.

Als Vertreterin des Elternbeirates überbrachte die Vorsitzende Katrin Drenckhahn ihre Glückwünsche. Sie ging auf das Abiturmotto „Abiversal: Stars gehen – Fans bleiben“ ein: „Ihr Film hatte alles, was ein guter Film braucht. Den spannendsten Film aber haben Sie in den letzten acht Jahren gedreht.“ Auch ein Held treffe manchmal auf unerwartete Gegner, sagte sie. Die Corona-Pandemie sei ein derartiger Gegner gewesen. Neben einer Dokumentenmappe übergab der Elternbeirat an eine kleine Gummiente: „Egal wie stürmisch der nächste Film sein wird, die Ente soll Ihnen helfen, nicht unterzugehen.“

Als Vertreter des Abiturjahrgangs sprachen Felix Baur und Raphael Haunschild. „Wir sind nun bei der letzten Seite unseres Drehbuchs angelangt.“

Für Schulleiter Claus Schredl ist dieser Abiturjahrgang ein besonderer, sind beide doch vor acht Jahren gleichzeitig an die Schule gekommen. Auch er ging auf das Abiturmotto ein: „Wir hoffen, dass Sie das nötige Wissen, jegliche Organisationsfähigkeit und Charakterstärke haben, um draußen auf dem Filmset zu bestehen.“ Und weiter: „Ich wünsche Ihnen als Stars daher auch die nötige Bodenhaftung und das richtige Umfeld, damit Sie normal bleiben und nicht abheben.“ Er hoffe vor allem, dass sie gute Berater hätten. „Ich wünsche Ihnen, dass Sie die Freundschaften, die sie bisher erworben haben, pflegen und halten können.“

Der Schulleiter ging auch auf die Spitzenabiturnoten ein: Hannah Gansen, Raphael Haunschild und Felix Baur erreichten die Traumnote von 1,0. Dabei wurden Baur und Haunschild für die Begabtenprüfung, für ein Stipendium beim Cusanuswerk und für die Deutsche Studienstiftung vorgeschlagen. Zudem wurde Baur für die Aufnahme in die Stiftung des Maximilianeums vorgeschlagen.

Für die Vereinigung der Freunde des WG überbrachte der Vorsitzende Heribert Netter, bis vor zwei Jahren stellvertretender Schulleiter am WG, seine Glückwünsche. „Damit der Kontakt zur Schule nicht abreißt, können Sie bei uns Mitglied werden.“ Andreas Graf, der Schriftführer der Vereinigung, übergab den Sozialpreis, mit dem das ehrenamtliche Engagement von Schülern in und außerhalb der Schule gewürdigt werden soll. Der Preisträger heißt Raphael Haunschild, der sich etwa als Stufensprecher engagiert hat, aber auch in seiner Heimatgemeinde Obereichstätt in vielen Vereinen aktiv ist.

EK