Ermittlungen laufen weiter
Zusammenhang mit mysteriösem Vorfall in Ingolstadt? AfD-Chef Chrupalla am Arm operiert

08.11.2023 | Stand 09.11.2023, 13:47 Uhr

Chrupalla war am Dienstag beim üblichen Pressestatement vor der AfD-Fraktionssitzung im Bundestag nicht erschienen. Das soll laut eines Sprechers mit dem Vorfall in Ingolstadt vor fünf Wochen zusammenhängen. − Foto: Britta Pedersen/dpa

Fünf Wochen nach seiner Krankenhaus-Behandlung im Zusammenhang mit einem noch ungeklärten Vorfall bei einer Wahlkampfveranstaltung in Ingolstadt hat sich AfD-Chef Tino Chrupalla am Mittwoch nach Angaben seines Sprechers „einer erneuten Operation am rechten Oberarm“ unterziehen müssen. Grund sei eine Entzündung.



Chrupalla war am Dienstag beim üblichen Pressestatement vor der AfD-Fraktionssitzung im Bundestag nicht erschienen. Auf Nachfrage hieß es in der Fraktion nur, sein Fehlen hänge mit dem Vorfall vor fünf Wochen zusammen. Chrupallas Sprecher bestätigte am Mittwoch, dass er für die aktuelle Plenarwoche ausfalle.

AfD-Chef sprach nach Vorfall in Ingolstadt von Anschlag

Chrupalla war am 4. Oktober, wenige Tage vor der Landtagswahl in Bayern, vor einer geplanten Rede in Ingolstadt behandelt, ins Krankenhaus gebracht und dort auf der Intensivstation überwacht worden. Ärzte stellten eine Einstichverletzung in seinem rechten Oberarm fest.

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Der AfD-Chef selbst sprach später davon, dass auf ihn ein Anschlag verübt worden sei. Er ließ nach eigenen Angaben in Dresden „den gesamten Einstich“ am Oberarm entfernen und diesen pathologisch untersuchen.

Vieles ist noch unklar – Ermittlungen laufen weiter

Unklar ist weiterhin, wann genau und von wem Chrupalla gestochen worden sein soll. Nach ersten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft waren ihm mehrere Menschen in Ingolstadt nahegekommen, um Selfies zu machen. Der AfD-Chef hatte nach eigenen Angaben in dieser Situation keinen Stich bemerkt. Untersuchungen seines Bluts auf ein Gift blieben zunächst ohne Ergebnis.

Die Ermittlungen wegen einer möglichen Körperverletzung dauern an. Man warte vor allem noch auf die Ergebnisse eines rechtsmedizinischen Gutachtens, hatte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Ingolstadt in der vergangenen Woche gesagt.

− dpa