Mit Strauß und Abba aufs Parkett
Wiener Ballnacht in Ingolstadt: 650 begeisterte Besucher im Festsaal

05.02.2024 | Stand 05.02.2024, 12:05 Uhr

Ein Highlight des Ingolstädter Faschings war auch heuer die Wiener Ballnacht. Im Festsaal des Stadttheaters spielte der Gastgeber – das Symphonische Salonorchester Ingolstadt. Fotos: ok

So etwas gibt es weit und breit kein zweites Mal: einen Ball, bei dem ein Orchester spielt, mit rund 50 Musikerinnen und Musikern. Daher ist die Wiener Ballnacht in Ingolstadt etwas ganz Besonderes in der Faschings-Zeit. Das betonte auch Oberbürgermeister Christian Scharpf in seinem kurzen Grußwort. Um 21 Uhr legte das Symphonische Salonorchester Ingolstadt mit Dirigent Walter Kiesbauer los. Um 2 Uhr war dann Schluss im Festsaal des Stadttheaters.



Nach der Fächer-Polonaise zu Beginn kamen fünf Tanzrunden, Auftritte der Sopranistin Laura Götz und der Akrobatikgruppe des Zentralen Hochschulsports München und eine Latin Dance Sensation des Studio Polanc. Viel Spaß hatten die Freunde von Walzer, Cha-Cha-Cha, Slow Fox, Tango, Samba, Jive, Rumba, Foxtrott. Mit einem langsamen Walzer („Zu später Stund’“) endete die 23. Wiener Ballnacht und entließ rund 650 zufriedene Ball-Gäste in die Nacht.

Für die Wiener Ballnacht im Büro Walzer geübt

Kübra (30) und Lisa (24) aus Schrobenhausen waren das erste Mal bei der Ballnacht. „Wir hatten einfach Interesse“, sagt Kübra. „Wir wollten schon immer mal auf so einen Ball, wir wollten mal das Gefühl von einer Prinzessin haben“, ergänzt Lisa. Schon mal Walzer getanzt? „Noch nie.“ Aber Arbeitskollegen haben geholfen, verrät Kübra: „Die haben mit uns im Büro getanzt.“ Na dann viel Spaß.

Das Salonorchester, so erzählten die stellvertretende Vorsitzende Brigitte Pinggera und die Schatzmeisterin Jutta Schwaiger, habe zwischen 40 und 60 Musikerinnen und Musiker. Zur Besetzung gehörten auch Schüler und Rentner. Der Älteste sei über 80 und spiele Fagott. Es werde, so Pinggera, „nicht nur Johann Strauß und Zeitgenossen“ gespielt. Aber oft. Sehr zur Freude der Paare. Die Tanzfläche war immer voll bis übervoll. Bald wurde auf den Gängen am Oberrang getanzt, vor dem Festsaal und dort, wo die Tische Platz ließen.

Schön – für Jung und Alt: eine Runde Abba. Für die Generation Discofox und die jungen Tanzschülerinnen und -schüler, die zur Ballnacht gekommen waren. Ganz ohne Walzer kamen die zwei Sängerinnen und vier Musiker der Neuburger Formation Solid Sonics aus. Da konnte nach Herzenslust gefoxtrottet werden. Platz bot das Mittelfoyer genug. Sängerin Lucie Schafferhans freute sich: „Schön, dass so viele Tanzmäuschen hier sind. Schön weitertanzen.“

Blumengestecke und viel Applaus

Im Foyer tanzten übrigens auch ältere Semester beschwingt zu Foxtrott-Songs. Junge Tänzerinnen und Tänzer übten – weil hier etwas mehr Platz war als im Festsaal. Die Damen des Abends bekamen ein Blumengesteck (zum Mitnachhausenehmen), das Orchester wurde stets begeistert beklatscht, ebenso die Aktiven bei ihren speziellen Auftritten in den Tanzpausen. Mehr als 700 Menschen freuen sich bestimmt schon heute auf die 24. Wiener Ballnacht 2025.