Man vergisst sie schon langsam, die Beschränkungen während der Corona-Pandemie: So vergingen drei Jahre, bis nun am Montagabend wieder eine feierliche Übergabe der jährlichen Audi-Weihnachtsspende in Ingolstadt über die Bühne ging.
Zum 47. Mal hatte der Audi-Betriebsrat die Belegschaft zur großen Weihnachtsspende aufgerufen. Und 99,6 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter folgten dem Aufruf. Dabei kamen genau 493.032 Euro zusammen. Diese Summe stockte das Unternehmen auf schließlich 720.000 Euro auf.
Das Geld wurde nun (ohne Abzüge für Verwaltung oder ähnliches) an soziale Einrichtungen aus der Region übergeben. Am Montagabend lud der Audi-Betriebsrat Vertreterinnen und Vertreter der einzelnen Institutionen an den Firmensitz und übergab in feierlichem Rahmen das Geld beziehungsweise die Gutscheine für die Sachspenden wie etwa Fahrzeuge oder spezielle Therapie-Geräte.
Erinnerung an verstorbene Gertraud Grünwald
Insgesamt 110 Institutionen oder Organisationen, die sich vorher beworben hatten, wurden bedacht. Dazu spielte die Audi-Bläserphilharmonie und im Anschluss an die Übergabe waren die Gäste ans warme Büfett geladen – Entenbrust oder Lachs mit Maronenkruste oder indischer Paneerkäse gegrillt.
Zu Beginn des Abends begrüßte Thomas Wendl, Leiter Betriebsrat Service, die über 130 Gäste – und erinnerte an seine Vorgängerin im Amt, Gertraud Grünwald, die vor fast genau einem Jahr im Alter von 64 Jahren gestorben ist.
Er bedankte sich auch bei den Vertreterinnen und Vertretern der sozialen Institutionen, die von der Audi-Belegschaft unterstützt werden, für ihre Arbeit und ihr Engagement: „Sie bieten den Menschen einen Rückhalt, eine Gesprächspartnerin oder Gesprächspartner, eine Hand – oder auch mal eine Schulter“, so Wendl wörtlich.
Auch Jörg Schlagbauer, Audi-Gesamtbetriebsratsvorsitzender, und Jürgen Frank, Leiter HR Business Partner Audi Ingolstadt, für den Konzern sprachen den Vertretern der karitativen Organisationen ihren Dank und die Audi-Mitarbeitern ihre Anerkennung für die Spendenbereitschaft aus.
In Anlehnung an DK-Spendenaktion
„Sie handeln hier wirklich mit Herzblut und mit Leidenschaft“, sagte Schlagbauer. Bei der Übergabe der Schecks war auch der in diesem Jahr zurückgetretene ehemalige Gesamtbetriebsratsvorsitzende Peter Mosch mit von der Partie. Er hatte vor 17 Jahren den „Event“ des „Spenden-Abends“ ins Leben gerufen.
Einer seiner Vorgänger, der Betriebsratsvorsitzende Fritz Böhm, hatte die Audi-Mitarbeiter-Weihnachtsspende 1977 ins Leben gerufen – in Anlehnung an die DONAUKURIER-Spendenaktion „Vorweihnacht der guten Herzen“.
Gute Tradition ist inzwischen an dem Abend auch, dass eine der begünstigten Institutionen sich und ihre Arbeit den Anwesenden vorstellen kann. Am Montag fiel die Wahl auf die in Vohburg ansässige ambulante Kinderkrankenpflege FIPS. Birgit Schiedermeier und Simone Haberhauer und ihr Team kümmern sich mit ihrem Dienst um schwerkranke Kinder, sodass diese zuhause bei ihrer Familie versorgt werden können. Eine Aufgabe, die in der Tat eine große Weihnachtsspende wert ist.
Feierlich gedeckt: Beschlossen wurde der Abend mit einem gemeinsamen Essen.
