Eiskalte Rettung im Piussee
Wasserwachten aus Ingolstadt, Großmehring und Gaimersheim wagen Nottauchversuch

21.01.2024 | Stand 22.01.2024, 6:55 Uhr

Ein gefährliches Szenario unter Wasser haben die Wasserwachten aus Ingolstadt, Großmehring und Gaimersheim kürzlich am Piussee geübt. Fotos: Wasserwacht In, Großmehring, Gaimersheim

Die winterlichen Bedingungen Mitte Januar nutzten die Wasserwachten Ingolstadt, Gaimersheim und Großmehring, um auf – beziehungsweise im – Piusparksee bei Dunkelheit verschiedene Varianten der Eisrettung zu üben.



Nach einer ausführlichen Einweisung in die Thematik Eisrettung, begaben sich die Wasserretter in entsprechender Persönlicher Schutzausrüstung mit Eisrettungsschlitten, Spineboard oder anderen Hilfsmitteln ausgestattet und mit Leinen gesichert auf die Eisfläche. Als Unfallopfer dienten ein Personen-Dummy sowie mit Neopren- oder Trockenanzug ausgestattete Wasserretter und Wasserretterinnen, die in den beiden extra vorbereiteten Eislöchern bis zur Rettung ausharren mussten.

Mit dem Dummy wurde auch die Rettung einer bereits unter dem Eis befindlichen Person trainiert. Wasserretter in ABC-Ausrüstung (Flossen, Tauchermaske und Schnorchel) führten dafür einen sogenannten Nottauchversuch durch. Dieses Verfahren kommt nur dann zum Einsatz, wenn am Einsatzort kein Tauchtrupp zur Verfügung steht und ein Nottauchversuch unter Abwägung der Gegebenheiten am Einsatzort erfolgsversprechend ist.

Abschließend wurde die Kombination aus Tauchereinsatz, Rettung mit Eisrettungsschlitten sowie die anschließende medizinische Versorgung bis zur Übergabe an den Landrettungsdienst geübt.Im Rahmen der Übung waren 28 Einsatzkräfte der Wasserwachten Ingolstadt, Gaimersheim und Großmehring beteiligt. Die beteiligten Ortsgruppenvorsitzenden betonten beim Abschlussgespräch die gute und harmonische Zusammenarbeit, die auch im Einsatzfall die Basis für eine erfolgreiche Rettung bildet. Die Wasserwacht warnt ausdrücklich vor dem Betreten natürlicher Eisflächen. Es besteht Lebensgefahr.