Es ist ein Bauhof in bester Lage: Im Glacis mit schönem Altstadtpanorama – und reichlich Parkplätzen am Gelände. Wo von 1965 bis 2017 das Hallenbad Mitte stand, lagert Material für den Straßenbau: Kanalteile, Pflastersteine, Verkehrszeichen und anderes – aber nur temporär, wie Stadtsprecherin Ingrid Schmutzler auf Anfrage berichtet. Was hier mal entstehen soll, ist nach wie vor offen. „Es liegt noch keine konkrete Planung vor.“
Es gab schon große Ideen für das attraktive Grundstück. Erst sollte hier eine Jugendherberge errichtet werden. Doch 2019 teilte das Jugendherbergswerk der Stadt mit, aus finanziellen Gründen in den nächsten Jahren nicht mit dem Bau beginnen zu können. Da ergriff OB Christian Lösel die Initiative und schlug das rund 7000 Quadratmeter große Grundstück als Standort für den Neubau des Heilig-Geist-Spitals vor. Im Februar 2019 beschloss der Stadtrat, der Altenheimstiftung das Areal zum Kauf anzubieten. Doch daraus wurde nichts. Denn der neue OB Christian Scharpf (im Amt seit 2020) verfolgt den Plan, das Altenheim an der Fechtgasse sanieren zu lassen. Das führte zum Dissens mit dem Stiftungsvorsitzenden Roland Wersch, der einen Neubau favorisierte. Der ehemalige Bürgermeister von Biberach hatte den Posten in Ingolstadt im April 2019 angetreten. Anfang 2022 musste er gehen.
Weitere Idee: ein Parkdeck
Eine weitere Idee für das Hallenbadgelände, die regelmäßig ins Gespräch gebracht wird, ist ein Parkdeck. Der BZA Mitte etwa spricht seit Jahren darüber.
Und dann wäre da noch das neue Kleine Haus. Die Kammerspiele. In der Debatte vor dem Bürgerentscheid ist die Brache am Glacis oft als alternativer Theaterstandort genannt worden. Vonseiten der Verwaltung wurde aber beharrlich erwidert, dass das nicht gehe, unter anderen sei das Gelände zu klein. Hierzu Stadtsprecherin Ingrid Schmutzler: „Es werden mehrere Standorte wieder ganz von vorne geprüft. Grundsätzlich ausgeschlossen ist bisher nichts.“ Wie berichtet, will der Oberbürgermeister nach der Sommerpause mögliche Optionen vorstellen.
DK
