Wettstetten
Waldkindergarten startet im Herbst

Zweite Holzhütte hinter der Wettstettener Mehrzweckhalle wird bald aufgebaut

10.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:25 Uhr

Der neue Wettstettener Waldkindergarten soll nach den Sommerferien starten. Die erste Hütte – komplett aus Holz des Gemeindewaldes gezimmert – steht bereits. Foto: Gülich

Wer derzeit hinter der Wettstettener Mehrzweckhalle im Gebiet „Am Pflästerer“ spazieren geht, dem fallen sofort die Veränderungen am Waldrand auf. Der Waldkindergarten, der nach den Sommerferien starten soll, bekommt sein Domizil: Eine Holzhütte, in der die Kindergartenkinder bei schlechtem Wetter Zuflucht finden können, steht bereits; die zweite soll in diesen Tagen aufgebaut werden.

„Jeder Stamm, jedes Brett, das in den Hütten verbaut ist, stammt aus unserem Wettstettener Gemeindewald. Das ist eine klasse Sache“, freut sich Bürgermeister Gerd Risch (FW). In seiner jüngsten Sitzung beschloss der Gemeinderat einstimmig, auf dem Schotterstreifen südlich des Mehrzweckhallen-Parkplatzes Stellflächen für den Waldkindergarten auszuweisen. Gemeinderätin Thekla Müller (FW) hatte einen entsprechenden Antrag gestellt. Die Fläche vor den Glascontainern soll dabei gleich mit geschottert werden.

Mit dem geänderten Bebauungsplan „Wettstetten Süd“ wurde der erste Bebauungsplan des Ortes nach den neuen Festsetzungen beschlossen. „Wettstetten Süd F+G“ sowie „Blumenstraße“ sollen folgen, sobald ein schalltechnisches Gutachten vorliegt. Das Landratsamt Eichstätt befürchtet, dass durch die Verlagerung der Baugrenze näher zur Staatsstraße (20 auf 15 Meter) neue Immissionsorte auf den angrenzenden Wohngrundstücken entstehen könnten. Die sonstigen eingegangenen Hinweise und Anmerkungen wurden zur Kenntnis genommen; sie werden in die Pläne eingearbeitet.

Bereits im September 2021 hat der Gemeinderat beschlossen, ein integriertes Städtebauentwicklungskonzept (ISEK) in Auftrag zu geben. Dazu fehlte – als Voraussetzung zum Erhalt von Städtebaufördermitteln – aktuell noch ein formeller Beschluss zur Durchführung einer vorbereitenden Untersuchung für die Sanierung. Diesen fasste der Gemeinderat einstimmig. Rathauschef Risch wies darauf hin, dass am Donnerstag, 21. Juli, von 17.30 bis 20.30 Uhr eine Ortsbegehung für Bürger mit Mitarbeitern der beiden beteiligten Planungsbüros geplant ist.

„Sehr nebulöse“ Planungen

Eine längere Diskussion im Wettstettener Gemeinderat entwickelte sich bei der spontanen Nachfrage der BWG-Fraktion nach dem Stand der Planungen zum Festwochenende der 1200-Jahr-Feier des Ortes vom 8. bis 10. Juli. Die Vorbereitungen empfinde sie bisher als „sehr nebulös“. Bürgermeister Gerd Risch sagte zum aktuellen Stand der Dinge: „Das Programm steht, der Wirt ist da, einen Stromverantwortlichen gibt es auch, der Ablauf ergibt sich aus dem Festprogramm.“ Diesen Aussagen gegenüber standen Sorgen der Gemeinderäte zum noch nicht organisierten Festumzug, zur bisher fehlenden Werbung und zum Betrieb des Festbüros während des Wochenendes. Im Wortwechsel wurde deutlich: Da der Festausschuss vor zwei Jahren zum letzten Mal getagt hat und die im Rathaus zuständige Mitarbeiterin krank ist, lastet die gesamte Planungsarbeit am Bürgermeister. Der versprach zwar, während der einzelnen Programmpunkte anwesend zu sein, hielt aber auch fest: „Ich mache nicht das Festbüro.“ Das sei an einen Sicherheitsdienst ausgelagert. Die konkreten Vorbereitungen und Werbemaßnahmen sollen in den kommenden Wochen intensiviert werden. Den Auftakt der Jubiläumsfeier im Festzelt mit 1600 Plätzen machen am 8. Juli die Wellküren.

DK