Bayernliga Oberbayern Nord
Viel Ballbesitz – kein Tor: FC Ingolstadt II bleibt gegen Fortuna Regensburg weit hinter den Möglichkeiten

07.04.2024 | Stand 07.04.2024, 18:27 Uhr |
Julian Meier

Vergebliche Mühe: Ingolstadts Davide Sekulovic (vorne) setzt sich gegen den Regensburger Tobias Zöller durch. Doch am Ende hieß es 0:1 aus FCI-Sicht. Foto: Inkognito

Es scheint, als wäre der große Schwung raus. Mit 0:1 (0:0) hat der FC Ingolstadt II am Samstagnachmittag zuhause gegen Fortuna Regensburg verloren. Es war bereits die zweite Pleite in den vergangenen drei Partien. Wieder einmal stolperten die Jungschanzer damit gegen ein Team aus dem Tabellenkeller der Bayernliga Nord. Der nächste Ausrutscher oder schon ein Trend?

„Wir ärgern uns extrem, weil es einfach unnötig war und weil wir wissen, dass wir es besser können. Aber wir haben es heute einfach nicht besser hinbekommen“, räumte Trainer Thomas Karg ein. Erstmals seit Mitte November blieb die drittbeste Offensive der Liga ohne eigenen Treffer – und das gegen eine Regensburger Elf, die sich mit 58 Gegentreffern bislang nicht gerade als Abwehrspezialist präsentiert hat. „Uns ging die Power nach vorne ab. Wir hatten viel Spielkontrolle, viel Ballbesitz, aber am Ende geht es darum, Tore zu schießen“, kritisierte Karg.

Das eigentliche Prunkstück wurde dieses Mal zur Schwachstelle. Nach den vier Treffern zuletzt gegen Feucht (4:3) stand gegen Regensburg vorne die Null. Ein Julian Kügel, der nach seinem Doppelpack gegen Feucht wieder zurück in den Profikader beordert wurde, dort im Freitagspiel aber 90 Minuten auf der Bank verbrachte, hätte der Karg-Elf sicher gutgetan. Aber auch so lag es sicherlich nicht an der individuellen Qualität, denn davon hat der FCI mit Spielern wie Michael Udebuluzor oder Jeroen Krupa genug. Manchmal kommt es eben auf die kleinen Dinge an. „In den entscheidenden Duellen war der Gegner einfach besser. Das ist ernüchternd. Uns ging heute insgesamt der Spielwitz ab, den wir zuletzt hatten“, sagte Karg.

An Chancen mangelte es ganz sicher nicht: In Durchgang eins traf zuerst Winter-Neuzugang Said Souleymane den Pfosten (11.), dann tauchte Moritz Wiezorrek allein vor Fortuna-Keeper Nicolas Köpper auf – und schoss den Ball neben das Tor (25.). Die Gäste verzeichneten außer ein paar wenigen Distanzschüssen nur einen Kopfball von Andrea Nocerino, der knapp drüber ging (38.).

Nach dem Wechsel vergab dann Udebuluzor die nächste Riesenchance, er scheiterte im Eins-gegen-Eins an Köpper (56.). Nur wenig später verzog Wiezorrek aus aussichtsreicher Position (60.). Die Gäste zeigten sich da deutlich effektiver – und nutzten ihre körperliche Überlegenheit. Nach einem Eckball von der linken Seite stieg 1,99-Meter-Mann Tom Liebherr am höchsten und traf mit seinem Kopfball zum 1:0 für Regensburg (65.). Es war einer dieser entscheidenden Zweikämpfe, die der FCI verlor.
Die Schanzer wollten den Ausgleich erzielen, hätten bei einem Konter aber sogar beinahe das 0:2 kassiert: Nur dank der starken Parade von Keeper Maurice Dehler im Eins-gegen-Eins gegen Jason Sarajlic blieb Ingolstadt überhaupt noch im Spiel (70.). Als aber auch Krupa kurz vor Schluss noch eine große Kopfballchance vergab (90.+3), war das Schicksal des FCI besiegelt.

„Der Gegner hat es definitiv gut gemacht. Sie sind eine sehr robuste Mannschaft, die gut verteidigt hat und bei Standards gut war“, meinte Karg. Recht viel Zeit zum Ärgern über die zweite Pleite des Jahres bleibt ihm und seinen Spielern nicht. Bereits am Dienstagabend (18 Uhr) steht das Nachholspiel beim VfB Eichstätt an. Nachdem die Domstädter ihre Partie am Freitag gegen Feucht gewonnen haben (4:0), liegt der FCI wieder acht Zähler hinter dem VfB. Es dürfte also bereits ein Endspiel für die Schanzer werden, wenn sie ganz vorne dabei bleiben wollen.

jme

FC Ingolstadt II: Dehler – Atak (65. Nuhanovic), Cavadias, Paul (46. Hoti), Schwarzensteiner, Souleymane – Götzendörfer, Sekulovic (78. Riedl) – Krupa, Udebuluzor (65. Casale), Wiezorrek (68. Konjuhi).
Tor: Liebherr (65.). – Schiedsrichter: Hägele (Neuburg). – Zuschauer: 50.

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