Ingolstadt
Vergiftete Bonbons von Ukrainern? Fake-Post kursiert im Internet

05.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:38 Uhr

In dem mit Lachsmileys versehenen, anonymen Post wird erzählt, „ukrainische Nationalisten“ würden in ganz Deutschland Bonbons an Jugendliche verteilten, die im Ukraine-Krieg für Russland sind - auch im Ingolstädter Klenzepark. Foto: Screenshot/DK

„Das kommt leider nicht in den Nachrichten“ ist ein Post überschrieben, der derzeit in sozialen Netzwerken kursiert. Es geht um eine angebliche Warnung an alle russischen Mitbürger. Die sich - wie eine Anfrage unserer Zeitung bei der Polizei ergeben hat - als Fake herausstellte.

Es gebe keinerlei Hinweise, die darauf schließen lassen, dass die Geschichte wahr ist, so Sebastian Pinta vom Polizeipräsidium Oberbayern-Nord in Ingolstadt. In dem mit Lachsmileys versehenen, anonymen Post wird erzählt, „ukrainische Nationalisten“ würden in ganz Deutschland Bonbons an Jugendliche verteilten, die im Ukraine-Krieg für Russland sind - auch im Ingolstädter Klenzepark. Zwei Mädchen, die sich für die Seite Russlands ausgesprochen hätten, seien gezwungen worden, die Bonbons zu essen und lägen jetzt auf der Intensivstation. Im Blut seien starke Drogenreste gefunden worden. „Die Mädchen werden es wahrscheinlich nicht überleben.“



Allein dieser Passus zeigt deutlich, dass die ganze Geschichte ein Fake ist. „Wenn das stimmen würde, wüsste die Polizei davon“, so Pinta. Auch bei der Polizei in Mittelfranken sei eine ähnliche, verbreitete Falschinformation angezeigt worden. Es könne sich auch nicht um einen Klenzepark in einer anderen Stadt handeln. „Es gibt keinen anderen Klenzepark als den in Ingolstadt“, so die Polizei, die versuche herauszufinden, wo der Post herstammt. Das Polizeipräsidium wendet sich, um die Bürger zu beruhigen, über Social Media an die Bürger. Um noch mal darauf hinzuweisen: Die Bonbon-Geschichte ist ein Fake.

rl