Bedarf an Fachberatung gestiegen
Verein Wirbelwind Ingolstadt mit hauptamtlicher Geschäftsführerin – neue Fachkräfte für Schutzkonzepte

31.08.2022 | Stand 22.09.2023, 6:13 Uhr

Der neue Vorstand des Vereins Wirbelwind: (v.l.) Fred Over, Bettina Pfahler, Marion Baumann, Meggy Utzt und Petra Volkwein. Nicht auf dem Foto ist Claudia Raab-Azizi. Foto: Wirbelwind e.V.

Die diesjährige Mitgliederversammlung des Vereins Wirbelwind Ingolstadt, Träger der Fachberatungsstelle bei sexualisierter Gewalt, brachte mit ihren turnusmäßigen Vorstandswahlen Wechsel und wichtige Weichenstellungen für die Arbeit des Vereins und der Fachberatungsstelle. Die bisherige Vorsitzende, Bettina Pfahler, trat nicht wieder zur Wahl an.

Sie wurde vom Verein als neue hauptamtliche Geschäftsführerin vorgestellt und zum 18. Juli bereits angestellt. Sozialpädagogin Andrea Teichmann, die neben ihrer Tätigkeit als Beraterin in der Fachberatungsstelle nebenamtlich die Geschäfte des Vereins führte, wird damit von dieser zusätzlichen Aufgabe entlastet.

„Diese Veränderung in Verein und Fachberatungsstelle ist an der Zeit“, erklärt Andrea Teichmann. „Die Bedarfe und Herausforderungen in der Fachberatung bei sexualisierter Gewalt werden immer mehr, vielfältiger und komplexer. Entsprechend notwendig ist neben personeller Erweiterung in der Fachberatung auch eine hauptamtliche Geschäftsführung, die sich als Bindeglied zwischen Beratungsstelle und Verein ausschließlich um administrative und operative Aufgaben kümmern kann.“

Ambitionierte neue Geschäftsführerin

Mit der Bank- und Personalfachwirtin Bettina Pfahler hat der Verein zwar eine allseits beliebte und anerkannte Vorsitzende verloren, dafür aber eine ambitionierte neue Geschäftsführerin gewonnen, sind sich die weiteren Vorstandsmitglieder Marion Baumann, Claudia Raab-Azizi, Petra Volkwein und Fred Over einig. Zur neuen Vorsitzenden wurde nun Marion Baumann gewählt, die Kasse übernimmt Claudia Raab-Azizi und die neu gewählte Meggy Utzt unterstützt als Stellvertreterin Petra Volkwein und Fred Over.

Im Bericht des Vorstandes wurde den vielen Mitgliedern und Sponsoren für kontinuierliche und großzügige Unterstützung gedankt, ohne deren Hilfe die lange angestrebte personelle und räumliche Vergrößerung nicht hätte bewerkstelligt werden können. Mit Franziska Frauenhofer und Bettina Thurner konnten im vergangenen Jahr zwei neue Fachkräfte für die Präventionsarbeit gewonnen werden. Ihre erste große Aufgabe war die Mithilfe bei der Überarbeitung der Schutzkonzepte aller städtischen Kindertagesstätten. Unter großem Zeitaufwand wurde ein spezielles Fragebogenprojekt zur Selbstevaluation ausgearbeitet und circa 800 Fragebögen daraus ausgewertet. In persönlichen Auswertungsgesprächen mit allen Kita-Leitungen wurden die Ergebnisse besprochen. Zusätzlich erhielten die jeweiligen Fachteams Basisschulungen zu sexualisierter Gewalt. Großen Dank und sehr positive Rückmeldungen bekamen die beiden neuen Wirbelwind-Fachfrauen von den Verantwortlichen dafür.

Mit bis zu drei Wochen Wartezeit rechnen

Auch in der Beratungsarbeit nimmt die Arbeit stetig zu. Hilfesuchende müssen momentan mit bis zu drei Wochen Wartezeit rechnen. Mit der virtuellen Beratungsstelle, die anlässlich der Corona-Bedingungen zusätzlich etabliert wurde, finden weitere Betroffene einen neuen Weg zu Wirbelwind.

Für die neue dreijährige Amtszeit hat sich der frisch gewählte Vorstand viele Ziele gesetzt und freut sich auf die produktive Zusammenarbeit mit dem gesamten Wirbelwind-Fachteam.

Außerdem bedankt sich der Gesamtvorstand bei der Stadt Ingolstadt für die jahrelange „wertvolle Unterstützung“ und hofft, dass die Stadt eine „verlässliche Partnerin in Zeiten steigender Anforderungen und Aufgaben bleibt“.

DK