Geschäftsideen
Übersetzungs-App für medizinische Fachsprache siegt beim 5-Euro-Business in Ingolstadt

27.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:32 Uhr

Das Siegerteam von Dolmed freute sich über den ersten Platz beim 5-Euro-Business in Ingolstadt. Fotos: Bernd Limmer

Fünf Euro Startkapital standen Studierenden im Wintersemester zur Verfügung, um beim 5-Euro-Business-Wettbewerb innerhalb von acht Wochen eine Geschäftsidee zu entwickeln. Bei der Abschlussveranstaltung an der THI Ingolstadt präsentierten vor Kurzem acht Teams ihrer Geschäftsideen. Sieger wurden die vier Studenten von „Dolmed“ mit ihrer Übersetzungs-App für medizinische Fachbegriffe.



Laborbefunde oder medizinische Befunde sind gespickt mit Fachbegriffen. Doch was bedeuten die Fachtermini? Die App von Dolmed soll Licht ins Dunkel bringen. Der Bericht wird fotografiert und die App liefert Erklärungen zu den Fachbegriffen. Das Konzept überzeugte die Jury. Dolmed holte sich die 800 Euro Preisgeld, mit denen der erste Platz dotiert war.

Mit ihrer App wollen die vier Gründer angehenden medizinischen Fachkräften ein Nachschlagewerk an die Hand geben, mit dem schnell und einfach medizinische Fachbegriff in verständliche Sprache übersetzt werden können. Die Idee zu der App hatte Johannes Sendtner, der selbst aus dem medizinischen Bereich kommt. „Wir wollen unsere Idee weiter ausbauen“, sagte Ronald Schmidt nach der Preisverleihung. Eine Idee ist, dass die Dolmed-App irgendwann auch Patienten zur Verfügung steht. Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg. „Ich traue den Jungs viel zu“, sagte Franz Glatz vom digitalen Gründerzentrum „Brigk“ in seiner Laudatio.

Nachhaltigkeit im Fokus der Ideen



Es seien auch heuer wieder spannende Ideen dabei gewesen, die in der Gründung von Unternehmen münden könnten, lobte Daniel Großmann, Vizepräsident für Wissens- und Technologietransfer an der THI, die Teilnehmer: „Die Ideen sind alle toll.“ Großmann und die Jury waren auch vom Team „NFCore“ überzeugt. Die drei Studenten wollen den Papierverbrauch reduzieren: Ein Schlüsselanhänger, der mit einem NFC-Chip ausgestattet ist, soll Visitenkarten in Papierform ersetzen. „Die Idee ist nachhaltig und vernetzt Menschen“, sagte Großmann in seiner Laudatio. Der zweite Platz beim 5-Euro-Business und 600 Euro Preisgeld waren der Lohn für die Geschäftsidee.

Nachhaltigkeit spielt auch bei der Idee des Teams „CatchUp“ eine zentrale Rolle. Ein digitaler Marktplatz soll Köche und Gäste zusammenbringen. Überschüssige Nahrungsmittel sollen so Verwendung finden, satt im Müll zu landen. Mit der Idee holten „CatchUp“ den dritten Platz und sicherten sich 400 Euro Preisgeld.

„Wir brauchen in Deutschland den Unternehmer-Spirit“, sagte Marc Hilgenfeld vom Verband der bayerischen Metall- und Elektroindustrie vor der Preisverleihung. Neue Ideen müssten mit „alten Unternehmen“ zusammengebracht werden. „Wir hoffen, dass auch heuer das ein oder andere Team ausgründet“, ergänzte Björn Hubert vom Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft.

bli/DK