Der 17-Jährige Vincent Halbritter nimmt es mit Erwachsenen und ehemaligen Profis auf: Der U17-Spieler der DJK Ingolstadt steht aufgrund seines Tors zum 2:1 im Bezirksoberliga-Duell gegen den VfR Garching (Endstand 2:2) vom 16. März in der Auswahl zum „Bayern-Treffer des Monats“.
„Ich habe befürchtet, dass wir die Kugel schon wieder nicht reinbringen, nachdem wir davor immer geblockt wurden oder den Pfosten getroffen haben. Deshalb haben wir Vincent auch zugerufen, dass er schießen soll“, erinnert sich DJK-Trainer Andreas Amann. „Und dann habe ich eben einfach draufgehalten“, beschreibt Halbritter selbst. „Dass der Ball dann tatsächlich reinging, habe ich erst gar nicht realisiert.“
Der Rechtsverteidiger traf die Kugel per Dropkick in der 64. Minute derart perfekt, dass sie aus rund 18 Metern genau im linken Kreuzeck einschlug. „Natürlich braucht man dafür eine gute Technik, aber es gehört auch eine Menge Glück dazu“, sagt er. Für den 17-Jährigen war es kein unbekanntes Gefühl. Das Führungstor gegen Garching war nach seinem Treffer im Juli gegen der FT Starnberg (3:0) bereits sein zweites Saisontor.
„Wir wussten schon, dass er einen guten Schuss hat, aber eigentlich war er bei dieser Szene nur als Konterabsicherung eingeplant“, schildert Amann. „Es war deshalb doppelt gut, dass er geschossen und getroffen hat, denn bei einem Ballverlust wären wir in der Defensive wohl ziemlich offen gestanden.“
Der Trainer beschreibt seinen Schützling abseits der Schussstärke als „sehr ehrgeizig und wissbegierig“. Halbritter sei erst seit 2022 im Verein, erklärt Amann. „Er hat sich aber ins Team gearbeitet und so den Sprung in die Bezirksoberliga geschafft.“
Bei der laufenden Wahl duelliert sich der junge Abwehrspieler jetzt mit einigen höherklassigen Gegnern. Neben dem 17-Jährigen sind bei der Wahl zum Bayern-Treffer des Monats zum Beispiel die Regionalliga-Spieler Nico Fundel (FV Illertissen) und Daniel Adlung (SpVgg Greuther Fürth II) nominiert. Letztgenannter blickt immerhin auf die Erfahrung von 287 Spielen in der 2. Bundesliga (29 Tore) zurück. „Es ist etwas Einmaliges, sich mit Spieler auf diesem Niveau messen zu können“, meint Halbritter, der gegen derartige Duelle in der Zukunft aber nichts einzuwenden hätte: „In erster Linie möchte ich meinen Weg weitergehen und mich in der Mannschaft festspielen. Wenn sich dann irgendwann die Chance bietet, noch höher zu spielen, würde ich sie aber auf jeden Fall nutzen“, erklärt das Talent.
Die Wahl zum Bayern-Treffer des Monates – eine Kooperation des Bayerischen Fußball-Verbands und des Bayerischen Rundfunks – läuft noch bis 16. April auf bfv.de.
DK
