Klischees über andere Kulturen
„Stereotype“: Internationale Ingolstädter Filmtage starten am Montag

23.10.2023 | Stand 23.10.2023, 20:55 Uhr

Vom 23. bis 26. Oktober steht jeden Abend ein Film auf dem Programm. Foto: Nicolas Armer/dpa (Symbolfoto)

Die Internationalen Filmtage sind eine Veranstaltungsreihe, die auf Initiative des Ingolstädter Migrationsrats entstanden ist und vom Referat für Kultur und Bildung, der Volkshochschule und der Integrationsstelle der Stadt unterstützt wird.

Vom 23. bis 26. Oktober steht jeden Abend ein Film auf dem Programm. Was die Filme vereint, ist das Thema „Stereotype“ – Klischees über nationale und regionale Unterschiede, über Menschen mit Migrationsgeschichte und über andere Kulturen. Darüber soll im Anschluss an den jeweiligen Film gesprochen werden. Der Eintritt ist frei. Veranstaltungsort ist das Kino der Volkshochschule Ingolstadt, Hallstraße 5 (Untergeschoss). Folgende Filme werden in der Originalsprache mit deutschen Untertiteln gezeigt.

Am Montag, 23. Oktober, werden die Filmtage um 18 Uhr von VHS-Leiterin Petra Neumann und Kulturreferent Gabriel Engert eröffnet. Im Anschluss wird der Film „Almanya – Willkommen in Deutschland“ gezeigt (Deutschland 2011). Die Familie Ylmaz lebt bereits in der dritten Generation in Deutschland, seit der Großvater Hüseyin Ende der 1960er Jahre als „Gastarbeiter“ eingewandert ist. Eines Abends überrascht er seine Lieben mit der Nachricht, dass er ein Haus in der Türkei gekauft hat. Er möchte, dass alle mit ihm ausreisen, um ihm beim Einrichten zu helfen. Trotz ihrer anfänglichen Bestürzung nimmt die Familie den Vorschlag an und begibt sich auf eine Reise voller Erinnerungen, Streit und Versöhnung.

Dienstag, 24. Oktober, 18.30 Uhr: „Königin der Wüste“ (USA 2015). Statt ihr Leben Heim und Familie zu widmen, zieht es die gebildete Engländerin Gertrude Bell (Nicole Kidman) nach Teheran. Überwältigt von der Natur und der Kultur des fremden Landes verliebt sie sich in den Diplomaten Henry Cadogan (James Franco).

Doch ein tragisches Unglück zerstört ihre Pläne für eine gemeinsame Zukunft. Getrieben von der Einsamkeit und dem Wunsch zu vergessen, widmet sie ihr Leben fortan den Menschen des Orients und der arabischen Kultur.

Sie macht sich als Schriftstellerin, Archäologin und Forscherin einen Namen, um letztendlich als politische Beraterin und Spionin des britischen Königreichs zu einer der mächtigsten Frauen ihrer Zeit zu werden.

Mittwoch, 25. Oktober, 18.30 Uhr: „Monsieur Claude und sein großes Fest“ (Frankreich 2021). Claude und Marie haben sich mit den multikulturellen Hochzeiten ihrer Töchter mit Männern unterschiedlicher Herkunft und Religion abgefunden.

Sie haben jedoch festgestellt, dass ihre Schwiegersöhne und ihre Töchter bei Einladungen, Abendessen und dergleichen immer im Weg sind. Vor allem Claude kann ihre lästige Anwesenheit nicht mehr ertragen und möchte Zeit mit seiner Frau allein verbringen. Aber…

Donnerstag, 26. Oktober, 18.30 Uhr: „Benvenuti al Sud – Willkommen im Süden“ (Italien 2010). Alberto Colombo, Angestellter bei der Post, träumt davon, nach Mailand versetzt zu werden. Nachdem Albertos Schwindel, eine Behinderung zu haben, auffliegt, wird er zur Strafe nach Süditalien versetzt. Dort ist die Heimat von Camorra und Kriminalität nach den Klischees des Nordens. Trotzdem fühlt er sich bald sehr wohl, auch wenn er seiner Frau das Gegenteil erzählt.

Als sie ihn besucht, inszenieren die Einheimischen einen schrecklichen Empfang mit Pistolen, Müll und Armut, um die Erwartungen der Ehefrau zu bestätigen. Nachdem letztlich die Wahrheit entdeckt wird und Alberto endlich nach Mailand versetzt wird, gibt es einen tränenreichen Abschied.

DK