Ingolstadt
Bürgerfest oder Stadtfest: Stadtrat kann sich nicht für Karl Ettingers Vorschlag erwärmen

Der Name Stadtfest bleibt - Donau soll nicht mit einbezogen werden

02.04.2022 | Stand 23.09.2023, 2:04 Uhr

Der Name Stadtfest bleibt – wie vom Stadtrat entschieden – bestehen. Auch wenn die FDP-Fraktion lieber wieder ein „Bürgerfest“ hätte. Foto: Eberl (Archiv)

Von Marco Schneider

Bürgerfest oder Stadtfest? Eine Frage, die Stadtrat Karl Ettinger (FDP) in den vergangenen Tagen bewegt hat. Besser Bürgerfest, denn: Das ist eine etablierte Marke mit „hohem Wiedererkennungswert“, wie er es zusammen mit seiner Stadtratsgruppe in einem Dringlichkeitsantrag formulierte.

Außerdem kämen zu dieser Gelegenheit viele Ingolstädter zurück in die Heimat, gelegentlich auch aus Übersee. Und sie würden beim Durchforsten des Internets möglicherweise das Stadtfest gar nicht als „Bürgerfest“ wahrnehmen und am Ende fern bleiben. Die Anfang Juli geplante Veranstaltung war unter dem Namen „Stadtfest“ im Oktober vom Stadtrat einstimmig auf den Weg gebracht worden. „Und wir setzen das um, was vom Stadtrat beschlossen wird“, sagte Kulturreferent Gabriel Engert.

„Ich bin fast verärgert“

Letztlich stieß auch einigen Mitgliedern des Gremiums der Vorstoß Ettingers sauer auf: „Ich bin fast verärgert“, meldete sich Klaus Mittermaier (SPD) zu Wort. Man habe eine klare Entscheidung getroffen, für die „habt ihr uns gelobt und euch bedankt“, sagte Mittermaier an Ettinger gerichtet. Jetzt werde „ein bisserl reingehetzt“. Engert verwies zudem darauf, nur sieben Monate statt ein Jahr Vorbereitungszeit zu haben, Raum für Namensänderungen sei da nicht gegeben.

Den zweiten Wunsch von FDP/JU, die Donau einzubeziehen, lehnte die Verwaltung – und am Ende bis auf die vier Stadträte der Ausschussgemeinschaft – der gesamte Stadtrat genauso ab wie eine Umbenennung. „Lassen wir doch das Stadtfest auf uns zukommen: Vielleicht wollen wir in einem Jahr gar nichts anderes mehr“, merkte Bürgermeisterin Dorothea Deneke-Stoll (CSU) zum Ende der Diskussion an.

DK