„Mehr unmittelbarer Einfluss“
Millionendeal in Ingolstadt: Stadt kauft Anteile der Stadtwerke zurück

29.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:18 Uhr

Die Stadt erhöht ihren Anteil an den Stadtwerken auf 70 Prozent. Foto: Eberl (Archiv)

In seiner nicht-öffentlichen Sitzung am Dienstag hat sich der Stadtrat für die Zusammenarbeit der Stadtwerke Ingolstadt mit neuen strategischen Partnern entschieden.



Das geht aus einer Pressemitteilung der Stadt hervor. Das Gremium beauftragte die Verwaltung, die gemeinsame Beteiligung der Thüga Aktiengesellschaft aus München und der N-ergie Aktiengesellschaft aus Nürnberg mit jeweils 15 Prozent vorzubereiten.

Lesen Sie dazu auch: Thüga und N-Ergie steigen als Partner bei Stadtwerken ein

Die Anteile der MVV Energie AG aus Mannheim (48,4 Prozent) sollen vollständig zurückgekauft werden, hieß es. Oberbürgermeister Christian Scharpf: „Mit dieser Entscheidung halten wir künftig 70 Prozent der Anteile an den Stadtwerken – das bringt mehr unmittelbaren Einfluss der Stadt Ingolstadt auf die Entscheidungen im Bereich der Energieversorgung. Zugleich gewinnen wir mit Thüga und N-ERGIE zwei starke Partner mit kommunalem Hintergrund, langjähriger Branchenerfahrung und einem ausgezeichneten Netzwerk.“

„Sichere, innovative und nachhaltige Energieversorgung“



Für die Ingolstädter bedeute diese strategische Partnerschaft eine sichere, innovative und nachhaltige Energieversorgung und ermögliche eine konsequente Umsetzung der Energiewende, so Scharpf weiter. „Damit stellen wir unsere Stadtwerke optimal für die Herausforderungen der Zukunft auf. Wichtig ist mir zu betonen, dass damit ein Höchstmaß an Kontinuität und Stabilität einhergeht: das heißt, die bisherige Geschäftsführung kann ihre erfolgreiche Arbeit fortsetzen und auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtwerke gibt es keine unmittelbaren Veränderungen“.
Thüga und N-ergie haben sich laut der Mitteilung umfassend und aussagekräftig mit einem gemeinsamen Angebot beworben und dem Stadtrat vorgestellt. Nach der Entscheidung des Ingolstädter Stadtrates am Dienstag sind im nächsten Schritt formal noch die Zustimmung der Gremien von Thüga und N-ERGIE und die Freigabe des Bundeskartellamtes einzuholen.

DK