Pförring
Solider Haushalt – viele Pläne für die Zukunft

Rat der Marktgemeinde Pförring will bis 2035 energieneutral werden

15.12.2022 | Stand 17.09.2023, 8:20 Uhr

Der Männergesangsverein Liederhort bereichert das kulturelle Leben des Marktes Pförring, wie hier beim Benefizkonzert der Adventsbläser. Damit das so bleibt erhält der Chor einen Zuschuss zum Honorar des Chorleiters. Foto: Kügel

Mit einer Abweichung von nur 0,16 Prozent vom Haushaltsansatz hat der Markt Pförring laut Jahresrechnung 2021 quasi eine Punktlandung hingelegt. Der Verwaltungshaushalt lag mit 7,75 Millionen Euro um rund eine halbe Million Euro über dem Plan, der Vermögenshaushalt mit 5,16 Millionen Euro um rund 480000 Euro unter dem Ansatz. Das „erfreuliche Resultat“, so Kämmerin Monika Ringeisen in ihrem Rechenschaftsbericht, war eine Zuführung zum Vermögenshaushalt von rund 900000 Euro. Der Rechnungsprüfungsausschuss hatte keine wesentlichen Beanstandungen. Auf Antrag des Vorsitzenden, 2. Bürgermeister Sebastian Kügel, wurde Bürgermeister Dieter Müller und der Verwaltung einstimmig die Entlastung erteilt.

Finanzielle Hilfe für MGV Liederhort

Weihnachten ist die Zeit der Geschenke, bei den Kommunen auch Zuschüsse genannt. Der Männergesangsverein Liederhort ist gut durch die Corona-Pause gekommen und bereichert wieder viele Veranstaltungen in Pförring mit seinen Darbietungen. Damit das so bleibt, erhält der Verein auf Antrag zum Honorar seines Chorleiters Roland Hirmer einen Zuschuss von 1500 Euro. Ein Weihnachtsgeschenk bekam auch die Gemeinde, wie Bürgermeister Dieter Müller mitteilte. Die Städtebauförderung der Regierung von Oberbayern hat aufgrund des Vorliegen eines ISEK den Bebauungsplan „Pförring Ortskern“ mit einer Summe von 36400 Euro gefördert. Die Gesamtkosten betrugen inklusive Rechtsberatung 75970 Euro.

Ferienprogramm soll es auch 2023 geben

Mit der Bilanz zum Ferienprogramm 2022 ging es anschließend um den Ausblick auf die Vorhaben im neuen Jahr und darüber hinaus: 119 Kinder haben heuer am Ferienprogramm teilgenommen und im Durchschnitt drei der 19 Veranstaltungen gebucht. Zudem war der Bus des Kreisjugendrings (KJR) Eichstätt in der Marktgemeinde unterwegs. Trotz Beiträgen und Spenden ist ein Fehlbetrag von 3013 Euro geblieben. Dem Gemeinderat ist aber dieses Angebot für Kinder und Jugendliche das Geld wert. Für 2023 wurden deshalb wieder 3500 Euro in den Haushalt eingestellt.

Der Markt Pförring will bis 2035 energieneutral werden, das heißt, im Rahmen seiner Möglichkeiten darauf hinwirken, dass auf dem Gemeindegebiet so viel regenerative Energie erzeugt, wie insgesamt, das heißt durch private Haushalte, Gewerbe, Industrie, Verkehr usw., verbraucht wird. Mit diesem Grundsatzbeschluss unterstützt die Gemeinde die entsprechende Zielvorgabe des Landkreises. Bürgermeister Müller verwies darauf, dass mit dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan für den Solarpark Lobsing bereits erste Weichen in diese Richtung gestellt worden seien.

Planungen und Ausgaben für Bauvorhaben

Der Marktrat hat sich bereits in zwei Klausursitzungen mit der künftigen Nutzung des Posthalteranwesens befasst. Für die Erarbeitung eines konkreten Raumkonzepts will man sich jetzt die Unterstützung von Fachleuten holen. Das Angebot eines Fachbüros liegt bereits vor. Bürgermeister Müller wurde beauftragt, weitere Angebote einzuholen und den Auftrag an den wirtschaftlichsten Bieter zu vergeben. 2023 soll der eigenwirtschaftliche Breitbandausbau durch die Deutsche Glasfaser beginnen. Da die Tiefbauarbeiten in manchen Kommunen in der Region nicht zur Zufriedenheit erfolgt sind, sollen in Pförring die Arbeiten intensiv begleitet werden. Ein Fachbüro und erfahrene Praktiker vor Ort sollen das Bauamt der VG dabei unterstützen.

Für das Baugebiet „Östlich Friedhofstraße“ muss vor der Erschließung eine Kampfmittelerkundung erfolgen. Der günstigste Bieter, die HRS Kampfmittelerkundung Au in der Hallertau, hat den Auftrag mit einer Angebotssumme in Höhe von 3150 Euro erhalten.

Nächstes Jahr will der Landkreis zwischen Mai und September den Radweg nach Münchsmünster endlich auch auf Pförringer Seite bauen. Da das Staatliche Bauamt Landshut im gleichen Zeitraum die Neustädter Donaubrücke sanieren lässt, gibt es Abstimmungsbedarf. Wie Bürgermeister Müller mitteilte, soll der Zeitraum für die Vollsperrung der Pförringer Donaubrücke auf die erste Augusthälfte beschränkt werden.