FC Ingolstadt tritt auf der Stelle
Schanzer müssen nach schwacher erster Hälfte beim BVB II mit Punkt zufrieden sein

13.04.2024 | Stand 14.04.2024, 12:49 Uhr

David Kopacz (links) erzielten den Ausgleich für die Ingolstädter. Foto: Imago Images

Der FC Ingolstadt verharrt in der 3. Liga auf der Stelle. Nach dem leistungsgerechten 1:1(0:1)-Unentschieden bei Borussia Dortmund II bleiben die Schanzer Tabellenzehnter.



Den Treffer für die Ingolstädter erzielte David Kopacz, was Trainer Michael Köllner insgesamt aber nicht zufrieden stellte. „Das war eine sehr schlechte erste Halbzeit von uns“, meinte der FCI-Coach, attestierte seinem Team aber immerhin eine Steigerung im zweiten Durchgang. „Da sind wir hohes Risiko gegangen und haben versucht, das Spiel noch zu gewinnen.“

Verletzungsvirus bei den Schanzern



Vor der Partie im Stadion Rote Erde hat sich bei den Schanzern quasi über Nacht wieder das Verletzungsvirus eingenistet. So meldete der Verein vor dem Anstoß die Ausfälle von Leon Guwara, Felix Keidel und Arian Llugiqi, die allesamt wegen muskulärer Probleme passen mussten, wobei es sich bei beiden Letzteren um eine Vorsichtsnahme handelt. Dazu wurde auch Yannick Deichmann (Beckenprellung) nicht rechtzeitig fit.

Gegenüber dem 4:1-Sieg im Toto-Pokalhalbfinale in Illertissen gab es daher fünf Änderungen. Simon Lorenz, Moritz Seiffert, Bryang Kayo und Jannik Mause kehrten in die Startformation zurück.

BVB-Trainer Jan Zimmermann ließ sein Team dagegen trotz einer Serie von fünf Niederlagen in Folge unverändert. Der Klassenerhalt ist den Westfalen ohnehin nicht mehr zu nehmen, und dass sich die Jungprofis dennoch in Szene setzen wollten, zeigten sie gleich zu Beginn. Der ehemalige Ingolstädter Jugendspieler Rodney Elongo-Yombo zielte nach 30 Sekunden nur knapp daneben, kurz darauf musste Lorenz in höchster Not vor Besong klären (3.).

Partie insgesamt eigentlich ausgeglichen



Insgesamt verlief die Partie jedoch ausgeglichen, wenngleich ohne spielerische Höhepunkte. Viele Zweikämpfe und Ballverluste ließen kaum Spielfluss aufkommen – die Chancen resultierten daher meist aus Standardsituationen. So prüfte Maximilian Dittgen, an dem die Partie aber ebenso vorbei lief wie an David Kopacz, prüfte mit einem Freistoß BVB-Keeper Marcel Lotka (11.), Pascal Testroet setzte einen Seitfallzieher über den Querbalken (29.).

Auf der Gegenseite klärte Kayo nach einer Ecke vor Ole Pohlmann (18.), FCI-Keeper Marius Funk bei einem Pohlmann-Freistoß (24.) und Mause einmal vor der Linie, als ein Eckball durch die Abwehr flutschte (33.).

Es sah nach einem 0:0 aus, doch dann schlugen die Dortmunder doch noch zu: Linksverteidiger Guille Bueno flankte auf Julian Hettwer, der links im FCI-Strafraum den Ball ungehindert annehmen und einschießen konnte (41.). Allerdings war der Arm des Dortmunders mit im Spiel, so dass der Treffer eigentlich nicht hätte zählen dürfen – verdient war die Führung für die aktiveren Gastgeber trotzdem.

Wechsel nach der Pause



Köllner reagierte und wechselte nach der Pause Mladen Cvjetinovic und Benjamin Kanuric anstelle von Seiffert und Dittgen ein. Einher ging damit eine Umstellung auf eine Dreierabwehrkette, Kayo und Marcel Costly rückten auf die Außenbahnen.

Kopacz verbuchte nach Zuspiel von Testroet gleich eine erste Chance, doch Lotka parierte (49.). Allerdings dauerte es bis zur 58. Minute, ehe der FCI die nächste Offensivaktion verbuchte: Testroet setzte eine Kanuric-Ecke volley auf das Tornetz. Antonios Papadopoulos blockte wenig später einen gefährlichen Kopacz-Schuss (60.).

Im nächsten Versuch wurde die 24-jährige Offensivkraft dann aber belohnt. Ryan Malone schleuderte seinen x-ten Einwurf weit in den Strafraum, Kopacz nahm den Ball an, drehte sich und schoss zum 1:1-Ausgleich ein (64.) – das siebte Saisontor für den Iserlohner.

Der danach für Testroet eingewechselte Joker Sebastian Grönning hätte bei seiner ersten Ballberührung fast das 2:1 erzielt. Doch Lotka lenkte seinen Kopfball noch über die Latte (67.).

Justin Butler feierte Comeback



Auf BVB-Seite kam nun der ehemalige Ingolstädter Justin Butler nach zweieinhalbmonatiger Verletzungspause zu einem Comeback. Auf der Gegenseite durfte der 18-jährige Ognjen Drakulic zum fünften Mal Einsatzminuten bei den Profis sammeln – Torjäger Mause ging ohne Torabschluss raus.

Drakulic iniziierte zum Einstand dann die letzte gefährliche FCI-Aktion, als er Costly bediente, der in die Mitte flankte, doch Grönning unbedrängt neben das Tor köpfte (83.). Trotz der Steigerung der Gäste nach der Pause blieb es bei der Punkteteilung, die den FCI nicht wirklich zufrieden stellte.

DK