40000 Euro fehlen noch zur Anschaffung
Neues Orgelpositiv für Altarraum der Asamkirche

02.10.2023 | Stand 02.10.2023, 18:02 Uhr

Die letzte Orgelmatinee der Saison endete am Sonntag mit einem Spendenaufruf. Franz Hauk, musikalischer Leiter der Konzertreihe, plant die Anschaffung eines Orgelpositivs. Foto: Schattenhofer

In der lichtdurchfluteten Asamkirche Maria de Victoria hat am Sonntag die letzte Orgelmatinee der Saison stattgefunden – mit Stücken von Bach und Vivaldi. Giovanni Michelini und Franz Hauk spielten Cembalo, begleitet vom international besetzten Ensemble Concerto De Bassus. Das Konzert endete mit viel Applaus und einem Spendenaufruf.

Denn für das Musizieren vor dem Altarraum und vor den Augen des Publikums soll ein Positiv angeschafft werden – eine kleine fahrbare Orgel. In der Asamkirche finden neben liturgischen Feiern auch zahlreiche musikalische Veranstaltungen statt – so beispielsweise seit 30 Jahren die sonntägliche Orgelmatinee. Bei diesen Kurzkonzerten liegt der Schwerpunkt auf dem Thema Orgel und Ensemble sowie dem Musizieren auf authentischen Instrumenten. Pro Jahr besuchen die Orgelmatinee rund 10000 Menschen, darunter sind viele Touristen.



Neues Instrument kostet rund 200000 Euro


Viele werfen freiwillig nach der Orgelmatinee eine Spende in die Box. Das Geld dient traditionell als Grundstock zur Finanzierung neuer Instrumente. So konnten in der Vergangenheit zwei wertvolle Cembali angeschafft werden. Die Kosten für das neue Orgelpositiv belaufen sich nach Auskunft von Hauk, künstlerischer Leiter der Konzerte, auf rund 200000 Euro. „Aktuell fehlen noch etwa 40000 Euro.“

Neue klangliche Möglichkeiten

Das Orgelpositiv könne vielfältig genutzt werden, so Hauk. Zur Liturgie, als Continuo-Fundament für Kammermusik und Kantaten sowie als Begleitung für vokale Werke. „Durch ein neues Orgelpositiv erweitern wir wesentlich die klanglichen Möglichkeiten im liturgischen und konzertanten Bereich“, sagt der Musiker. „Es bedeutet eine wertvolle Investition in die musikalische und kulturelle Zukunft der Stadt.“

Franz Hauk hat sich bereits zwei historische Orgelpositive in Portugal und Schweden angeschaut bzw. angehört. Danach wurde beschlossen, dass sich das neue Instrument an der Schule von Arp Schnitger orientieren soll, der als bedeutendster Orgelbauer des 17. Jahrhunderts gilt. Das Positiv soll zwei Manuale und etwa zehn Register erhalten und wird fahrbar und zweiteilig konzipiert, damit es in einen Nebenraum der Kirche gebracht werden kann, wenn es nicht benutzt wird. So wird dem Denkmalschutz Genüge getan.

Ab 5000 Euro Spende Gravur auf Orgelpfeife möglich

Ab einer Summe 5000 Euro kann eine Zinnpfeife im Prospekt des Positivs mit dem Namen des Spenders graviert werden.

Spenden können auf das Konto der Stadt Ingolstadt überwiesen werden. Iban: DE 58721500000054347034. Bic: BYLADEM1ING. Kennwort Orgel.