Kultkneipe und Kleinkunstbühne
Neuer Wirt für die Neue Welt

Der gebürtige Ingolstädter Johannes Appel hat die Wirtschaft übernommen

04.08.2022 | Stand 22.09.2023, 20:17 Uhr

In Tracht posiert Johannes Appel, Pächter der Neuen Welt, vor seinem Lokal. Foto: Hafenrichter

Von Suzanne Schattenhofer und Anna Hafenrichter

Ingolstadt – Er bezeichnet es als sein „erstes weltliches Projekt“: Johannes Appel, 43 Jahre alt, ist der neue Wirt der Neuen Welt, die seit Mittwoch wieder geöffnet ist. Seine erste Erfahrung in der Gastronomie – denn bisher hat der gebürtige Ingolstädter mehr „metaphysisch“ gearbeitet, wie er dem DK erzählt. Dennoch hatte er sich bei der Stadt als Pächter beworben und tatsächlich den Zuschlag erhalten. „Für mich ist das ein empirisch phänomenaler Versuch“, beschreibt Appel diese spannende berufliche Wendung.

Dafür ist er in die Heimat zurückgekehrt. Denn jahrelang hatte Appel zuvor an der LMU München Philosophie, Psychologie, Logik- und Wissenschaftstheorie, Soziologie und Literaturwissenschaften studiert. Wirt zu sein sei aber immer schon sein Traum gewesen. „Ich lebe vom Gespräch“, erklärt der 43-Jährige. Neben den rund 80 Veranstaltungen des Kulturamts hat Appel schon viele eigene Ideen für Projekte. „Ich warne aber vor zu hohen Erwartungen. Es gibt immer ein Steigerungsmoment.“ Die Eröffnung soll schrittweise erfolgen; Ziel ist, später einmal auch Essen anzubieten. Aktuell ist die Neue Welt in der Griesbadgasse 7 von Mittwoch bis Samstag ab 17 Uhr geöffnet.

Im März hatte noch der Kulturausschuss in dem modernisierten Lokal getagt, und es wurde darüber räsoniert, ob man einen Kultort erhalten kann. „Eine Kopie des Alten ist immer die schlechtere Lösung“, meinte Kulturamtsleiter Tobias Klein damals.

DK