Von Bernhard Pehl
Ingolstadt – Nach den Bürgerinitiativen in Weichering, Winden, Hagau und Manching (Verein Lebenswertes Manching) hat sich jetzt auch in Zuchering eine Gruppe von Aktiven zusammengeschlossen, um den geplanten Ausbau der Bundesstraße 16 zu stoppen. Wie die BI in einer Mitteilung erklärt, habe man sich vor Kurzem bei einem neu gegründeten Stammtisch im Sportheim Zuchering formiert. Als Sprecher fungiert Andreas Niedermaier.
Er informierte über den aktuellen Stand der Planungen bezüglich des Ausbaus der B16 im Bereich Zuchering. Unter anderem konnte er auch berichten, dass sich die Bürgerinitiativen miteinander vernetzen wollen in der Hoffnung, dem nach Meinung der Gegner „überdimensionierten Ausbau, der vielfältige Probleme mit sich bringt, entgegenzuwirken“. Es stelle sich auch die Frage, ob dieser Ausbau noch zeitgemäß sei. Auch der Bund Naturschutz habe signalisiert, mit den Initiativen an einem Strang zu ziehen. Nach Angaben der Organisatoren hätten sich in kürzester Zeit bereits mehr als 150 Bürgerinnen und Bürger bereit erklärt, die Zucheringer Initiative zu unterstützen.
So ist für den 22. März eine große gemeinsame Informationsveranstaltung im Sportheim Zuchering geplant. Dabei sollen die vom Staatlichen Bauamt zugrunde gelegten Zahlen fachlich hinterfragt werden. „Braucht es den autobahnähnlichen Ausbau der B16 zwischen Neuburg und Manching/Anschlussstelle A9?“, fragen sich nicht nur die Aktiven. Hierzu gibt es viele verschiedene Standpunkte, aber auch einen zunehmenden Widerstand in der Bevölkerung. Die Bürgerinitiativen gegen die Planungen des Staatlichen Bauamts Ingolstadt laden zu einer gemeinsamen Infoveranstaltung ein, und zwar am Mittwoch, 22. März, ab 19 Uhr im Sportheim Zuchering. Deren Forderungen: kein autobahnähnlicher Ausbau der Bundesstraße und nicht noch mehr Verkehr in der Region. Stattdessen müssen nach Ansicht der Initiativen der ÖPNV und das Radwegenetz ausgebaut und attraktiver werden. Denn mit dem vierspurigen Ausbau werde die Entwicklung der Region langfristig geprägt. E-Mail an info@b16-keine-autobahn.de, weitere Informationen unter https://www.b16-keine-autobahn.de.
Wie mehrfach berichtet, soll die Bundesstraße 16 zwischen der Bundesstraße 13 und Neuburg auf vier Spuren mit einer Breite von 23 Metern ausgebaut werden. Ursprünglich waren 28 Meter geplant. Der Bau soll in acht Abschnitten vonstatten gehen. Das Staatliche Bauamt ist immer noch im Stadium der Vorplanung, die Kosten werden nach derzeitigem Stand auf 220 bis 225 Millionen Euro veranschlagt. Wenn keine Klagen kommen, könnte 2030 mit dem Bau begonnen werden, der wohl sechs Jahre dauern wird. Brücken und einige Anschlüsse müssen erneuert werden.
DK
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