Ingolstadt
Mal wieder so richtig feiern

Neun Bühnen, fast 100 Akteure: Stadtfest von 8. bis 10. Juli bietet volles Programm und unterhaltsame Heimatgeschichte

28.06.2022 | Stand 22.09.2023, 21:47 Uhr

Schöne Aussichten auf Ingolstadt: Eine Gondel wie hier auf dem Bürgerfest 2019 soll es von 8. bis 10. Juli wieder geben. Dann wird der Kran auf dem Paradeplatz stehen. Foto: Eberl (Archiv)

Nach drei Jahren kann endlich wieder groß gefeiert werden: Von Freitag, 8. Juli, bis Sonntag, 10. Juli, findet das Ingolstädter Stadtfest statt. Der Name ist neu, doch das Angebot zur Unterhaltung der Besucherinnen und Besucher soll an die alten Zeiten auf den Bürgerfesten erinnern.

Wie berichtet, gab es Ende 2021 eine Diskussion darüber, wie nach der freudlosen Pandemie-Auszeit gefeiert werden soll. Die einen wünschten sich ein Herzogsfest (das bisher letzte ging 2018 über die Bühne), andere wollten ihr geliebtes Bürgerfest zurück. Im Stadtrat verständigte man sich auf eine Kombination: Ein Bürgerfest mit historischen Akzenten, Stadtfest genannt. Das Jubiläum „550 Jahre Landesuniversität Ingolstadt“ bildet den Rahmen. Von einem Kompromiss will das Kulturamt jedoch nicht sprechen. „Dieses Fest ist kein Bürgerfest und kein Herzogsfest“, sagt dessen Leiter Tobias Klein. „Es ist ein eigenständiges Fest mit eigenem Charakter und eigenen Elementen, wobei das gemeinsame Feiern nicht zu kurz kommt.“

Am Dienstag stellte die Stadt das Festprogramm der Öffentlichkeit vor. „An dem Festwochenende wird die Innenstadt zu einer einzigen Veranstaltungsfläche von rund 40000 Quadratmetern. Die Gäste können sich auf acht feste Bühnen sowie eine Pop-up-Bühne freuen.“ Und auf fast 100 Akteure, die gut 200 Stunden Programm zeigen. Zudem gibt es 90 Stände mit Waren und kulinarischen Angeboten, die von rund 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmern betrieben werden.

Auf den Bühnen erwartet die Besucherinnen und Besucher ein vielfältiges Programm mit zahlreichen bekannten und beliebten Bands, Musikerinnen und Musikern, Tanzschulen und Vereinen. Neben den traditionellen Bühnen wie am Kreuztor, Paradeplatz, Rathausplatz und Schlosshof gibt es eine Bühne am ehemaligen Kaufhof und eine weitere an einem idyllischen Ort: Bei der Schleifmühle. Hier liegt ein Weingarten, wo Winzer aus der Region feine Weine anbieten.

„Einen Zeitsprung ins Hier und Jetzt“ versprechen die Veranstalter auf dem Theaterplatz. Er wird zur großen Bühne. „Hier steht die ,Bau!Mit-Rampe’, die zunächst das große Finale des Südwind-Theaterfestivals präsentiert.“ Dabei kam es zum ersten Mal zu einer Zusammenarbeit zwischen dem Kulturamt und dem Jungen Theater. Danach stehen Künstlerinnen und Künstler auf der Bühne, die unter der Regie des Kulturamts zu dem Stadtfest geholt wurden, darunter eine Band aus der Ukraine namens Kommuna Lux. „Anschließend übernehmen DJs das Zepter und bringen Tanzbegeisterte so richtig in Stimmung.“

Mit interessanten Ausstellungen locken die Ingolstädter Museen, die am Festwochenende freien Eintritt bieten. Zu sehen sind etwa „Stadt und Student“, „Das alte Universitätsviertel“ sowie „Kunst, Künstler, Künstliche Intelligenz“. Historie erleben die Besucherinnen und Besucher auch in der Fußgängerzone, wo es heiß: „Den Blick nach oben richten!“ Dort werden auf Bannern „kluge Köpfe“ abgebildet – namhafte Persönlichkeiten der Stadt, die in ihrer Funktion als Ärzte oder Wissenschaftler weit über Ingolstadt hinaus Ruf erlangten.

Es gibt außerdem ein interaktives Kinder-, Jugend- und Familienprogramm. Sven Catello zaubert. Der Verein Künstler an die Schulen bietet Workshops, und in der Kunststation der Kunst und Kultur Bastei in der Harderbastei ist eine kreative Pause im Trubel des Fests möglich. OB Christian Scharpf eröffnet den bunten Reigen am 8. Juli um 17 Uhr auf dem Rathausplatz mit dem Anzapfen des ersten Bierfasses.