Artenvielfalt unterstützen
Landwirte können Förderung beantragen

18.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:15 Uhr

Gefördert wird die besonders naturverträgliche Nutzung von ökologisch wertvollen Wiesen, Weiden, Äckern und Teichen. Foto: Weber

Noch bis zum 23. Februar  können Landwirte und Landbewirtschafter wieder Anträge für das Bayerische Vertragsnaturschutzprogramm stellen. Mit rund 75 Millionen Euro ausbezahlter Mittel war das Vertragsnaturschutzprogramm 2022 das größte Naturschutzförderprogramm in Deutschland.

Bereits rund 25000 engagierte Landwirte pflegen gut 142000 Hektar Land durch naturschonende Bewirtschaftung. Dabei wird die besonders naturverträgliche Nutzung von ökologisch wertvollen Wiesen, Weiden, Äckern und Teichen in einer festgelegten Gebietskulisse (zum Beispiel Natura 2000-Gebiete, Schutzgebiete, Flächen zum Aufbau des Biotopverbunds oder mit Vorkommen seltener oder geschützter Arten) gefördert.

Fünf Jahre lang nach Zielen des Naturschutzes bewirtschaften

Die Antragsteller verpflichten sich, geeignete Flächen fünf Jahre lang nach den Zielen des Naturschutzes zu bewirtschaften und erhalten eine Förderung zum Ausgleich des zusätzlichen Aufwands beziehungsweise möglicher Einkommensverluste.

Dabei können Grundleistungen wie die späte Mahd einer Wiese oder die extensive Ackernutzung flexibel mit Zusatzleistungen, zum Beispiel dem Verzicht auf Dünge- und Pflanzenschutzmittel oder dem Einsatz besonders schonender Mähgeräte, kombiniert werden. Dieses „Baukastensystem“ schafft die Möglichkeit, auf die jeweiligen Lebensräume und die darin vorkommenden Tier- und Pflanzenarten, aber auch auf die Erfordernisse der landwirtschaftlichen Betriebe einzugehen.

Beratungsgespräch mit der Unteren Naturschutzbehörde

Vor der Antragstellung beim Landwirtschaftsamt ist ein Beratungsgespräch mit der Unteren Naturschutzbehörde im Umweltamt der Stadt Ingolstadt erforderlich. Der Antragsteller lässt dabei prüfen, ob die vorgesehene Fläche grundsätzlich förderfähig ist, und es erfolgt eine Abstimmung, welche Maßnahmen naturschutzfachlich sinnvoll und für den Antragsteller geeignet und umsetzbar sind. Das Beratungsgespräch ist telefonisch oder nach Terminvereinbarung auch persönlich möglich.

Landbewirtschafter, die an einem Neuabschluss interessiert sind oder einen auslaufenden Vertrag verlängern möchten, können sich mit der Unteren Naturschutzbehörde im Umweltamt in Verbindung zu setzen. Ansprechpartnerin ist Monika Weber, Telefon (0841) 3052569, E-Mail naturschutz@ingolstadt.de.

DK